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Sättigung (Chemie)



Der Begriff Sättigung hat in der Chemie mehrere Bedeutungen:

  1. In der Organik das ausschließliche Vorhandensein von Einfachbindungen zwischen den verschiedenen Kohlenstoffatomen eines Moleküls. Alle Valenzen der Kohlenstoffatome sind ausgeschöpft, es können durch Additionsreaktionen keine zusätzlich neuen Atome oder Atomgruppen aufgenommen werden. Gesättigte Verbindungen sind in der Regel stabiler und weniger reaktiv als ungesättigte Verbindungen, da keine sterischen Hinderungen auftreten. Als gesättigte Kohlenwasserstoffe werden in der Chemie Alkane bezeichnet; siehe dort.
  2. In der physikalischen Chemie ist Sättigung der Punkt, bei der die Lösung einer Substanz keine weiteren Komponenten mehr löst und diese Substanz als Niederschlag ausfällt. Dieser Punkt der maximalen Konzentration hängt im wesentlichen von der Temperatur und stoffspezifischen Eigenschaften der beteiligten Substanzen ab. Wenn eine Veränderung der Umgebungsbedingungen (z. B. durch Abkühlen) dazu führt, dass die Konzentration höher als der Sättigungspunkt ist, spricht man von einer übersättigten Lösung.
  3. In der physikalischen Chemie, in Bezug auf Oberflächenprozesse, wenn eine Oberfläche vollständig mit einer Substanz bedeckt ist, z. B. wenn in katalytischen Prozessen auf der Katalysatoroberfläche Katalysatorgifte die die aktiven Zentren blockieren.
 
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