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Säure-Basen-HaushaltSäure-Basen-Haushalt ist die allgemeine Bezeichnung für diverse physiologische Regelmechanismen. Sie halten den Ablauf der notwendigen Stoffwechselvorgänge bei einem pH-Wert von 7,4 (±0,05) im Blut aufrecht. Zur Regulierung des Säurebasengleichgewichts tragen die Puffereigenschaften des Blutes und der Gewebe sowie der Gasaustausch in der Lunge und der Ausscheidungsmechanismen der Niere bei. Störungen im Säure-Basen-Haushalt des Körpers führen zu Azidose (Übersäuerung) oder Alkalose (Untersäuerung) und wirken sich lebensbedrohlich aus. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
StoffwechselvorgängeEine Änderung des pH-Werts im Blut kann verschiedene Gründe haben. In Frage kommen z. B. die Aufnahme von „saurer“ (Fleisch, Käse, Getreide) oder „basischer“ (Obst, Gemüse) Nahrung, die Ausscheidung saurer oder basischer Valenzen mit Urin und Stuhl und in erster Linie die Produktion von CO2, Kohlendioxid, im Energiestoffwechsel. CO2 als Endprodukt der Zellatmung fällt insbesondere bei körperlicher Arbeit in großen Mengen an. Im Blut reagiert es mit Wasser unter Bildung von Kohlensäure und Wasserstoff-Ionen:
PuffersystemeDie Aufgabe der Teil-Puffersysteme in unserem Blut ist die Konstanthaltung des pH-Werts. Sie werden unter dem Namen Blutpuffer zusammengefasst. Die Pufferkapazität eines Systems beschreibt die Menge an Säure bzw. Base, die hinzugegeben werden muss, um den pH-Wert zu ändern. Je größer die Pufferkapazität, desto stabiler ist das System gegenüber Änderungen des pH-Werts. Im Allgemeinen hat ein System seine größte Pufferkapazität im Bereich seines pK-Wertes. Für das Blut bedeutet das, dass der pK-Wert eines Puffersystems möglichst nah beim gewünschten pH = 7,4 liegen sollte. Weiterhin wichtig ist die Konzentration des Puffersystems.
Störungen
An der oben angegebenen Formel kann man erkennen, dass ein Anstieg der Konzentration von CO2 auf der linken Seite zum Anstieg der Konzentrationen von Bikarbonat (HCO3-) und H+ führt (Azidose). Verstärktes "Abatmen" von CO2 (Hecheln nach dem Joggen) verringert in der Folge die Konzentrationen von Bikarbonat (HCO3-) und H+ (Alkalose). Eine Azidose ohne Krankheitswert tritt z. B. bei schwerer körperlicher Arbeit auf, da die Muskulatur zum einen direkt die Säure Lactat freisetzt, zum anderen, weil die CO2-Produktion stark zunimmt Ebenfalls ohne Krankheitswert ist die respiratorische Höhenalkalose. Besteigt man einen Berg, wird die Luft sprichwörtlich "dünner" (siehe Barometerformel). Um trotzdem genug Sauerstoff einzuatmen, muss die Atemfrequenz und Atemtiefe gesteigert werden. Dabei kann man nicht verhindern, dass automatisch auch mehr CO2 abgeatmet wird und nach obiger Formel der Blut-pH ansteigen wird. Je nachdem, ob die Ursache einer Azidose bzw. Alkalose bei der Atmung (= Respiration) zu suchen ist, spricht man von
Parameter zur BeurteilungFolgende Parameter werden in der Klinik herangezogen, um eine Azidose bzw. Alkalose auf ihren Ursprung hin zu klassifizieren und herauszufinden, inwiefern der Körper diese (teilweise) kompensiert. Standard-BikarbonatUm das Standardbikarbonat zu bestimmen, muss das Probenblut bei 37°C, 100% Sauerstoffsättigung und einem CO2-Partialdruck von 40 mm Hg untersucht werden.
Base Excess und GesamtpufferbasenGesamtpufferbasen:
Base Excess:
aktuelles BikarbonatÜber die Henderson-Hasselbalch-Gleichung stehen der pH-Wert, der CO2-Partialdruck und die aktuelle Bikarbonatkonzentration im Blut im Zusammenhang. Werden pH und PCO2 gemessen, kann das aktuelle Bikarbonat daraus errechnet werden.
Normalwerte
Siehe auchLiteratur
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Säure-Basen-Haushalt aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |