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S-100-ProteinDie Proteine der Multigen-Familie S-100 sind Calcium-bindende Proteine mit niedriger Molekülmasse (9-13 kDa) und einer Vielzahl von zellulären Funktionen (z. B. Phosphorylierungen).
Weiteres empfehlenswertes FachwissenVerwendung als diagnostischer MarkerDa die jeweiligen Untertypen der Proteine nur in bestimmten Zelltypen vorkommen, eignen sie sich zur medizinischen Diagnostik. Durch Konzentrationsveränderungen können Rückschlüsse auf Erkrankungen in den jeweiligen Zellen und Geweben gezogen werden.
In der histopathologischen Diagnostik werden S-100-Antikörper in der Immunhistochemie eingesetzt, um bestimmte Tumorzellen, die typischerweise S-100-positiv sind (z. B. chondroide Tumoren, Gliome, Nervenscheidentumoren, Melanome) von S-100-negativen Tumoren abzugrenzen.
In der neurologischen Diagnostik dient die Bestimmung der S-100B-Protein-Konzentration als Marker für eine Hirnschädigung. Da es nach einer Hirnschädigung (z. B. nach einem Schlaganfall oder einem Schädelhirntrauma) zu einer Freisetzung von S-100B-Proteinen aus Gliazellen kommt. Der Anstieg der Konzentrationen von S-100B-Protein in Liquor cerebrospinalis und Blut kann diagnostisch genutzt werden. Verschiedene Studien zeigen einen extrem hohen negativen Voraussagewert, mit dem ein leichtes Schädel-Hirn-Trauma (SHT) innerhalb weniger Stunden nach dem Unfall mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden kann. S100 wird bereits in verschiedenen Krankenhäusern routinemäßig verwendet, um Patienten vor unnötiger Strahlenbelastung zu schützen, da über 90 % der angeordneten CCTs bei Verdacht auf ein leichtes SHT letztlich unauffällig ausfallen und nur aus forensischen Gründen durchgeführt wurden. |
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel S-100-Protein aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |