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Saccharimetrie



Saccharimetrie, abgeleitet von Saccharid, dem chemischen Oberbegriff für Zucker, ist ein optisches Verfahren, um chemische Konzentrationen zu bestimmen.

Das Verfahren beruht darauf, dass bestimmte Stoffe, etwa die meisten Zucker oder Milchsäure, in Wasser gelöst ein optisches Drehvermögen besitzen (sie sind optisch aktiv). Dies äußert sich dadurch, dass linear polarisiertes Licht beim Durchgang durch die Lösung seine Polarisationsebene dreht. Diese Drehung ist proportional zur Länge des Lichtweges durch die Lösung und Konzentration des Stoffes: α = α0cl; hierbei ist α0 eine Stoffkonstante, c die Konzentration und l die Länge des Lichtweges durch die Probe. Gibt man nun eine solche optisch aktive Substanz in ein Polarimeter gegebener Dimension, kann man durch Messung des Drehwinkels die Konzentration bestimmen. Der umgekehrte Fall, Bestimmung der Stoffkonstanten, ist natürlich auch möglich, da sich alle drei Größen experimentell recht einfach und durchaus genau bestimmen lassen.

 
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