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Sachtleben Chemie
Sachtleben Chemie ist mit rund 1.200 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von rund 360 Mio Euro ein führender Hersteller hochwertiger Chemieprodukte der seit 2004 zu der multinationalen Firmengruppe Rockwood Holdings, Inc. gehört. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Great Solutions with Small ParticlesSachtleben ist ein führender Hersteller hochwertiger Chemieprodukte mit einer einzigartigen Palette weißer Pigmente und Füllstoffe. Die Firmengeschichte reicht über 125 Jahre zurück. Rund 1.200 Mitarbeiter erzielen einen Jahresumsatz von rund 360 Mio. Euro. Sachtleben stellt Partikel auf der chemischen Basis von Titandioxid, Zinksulfid und Bariumsulfat sowie Wasserchemikalien her und vertreibt diese weltweit. Hauptanwendungsgebiete der Sachtleben-Produkte sind z.B. Synthesefasern, Lacke und Farben, Kunststoffe sowie Papier. Sachtleben stellt darüber hinaus spezielle Partikel für die Lebensmittel-, Pharma- und Kosmetikindustrie zur Verfügung und ist ein kompetenter Partner im Bereich Wasseraufbereitung, Chromatographie, Nanotechnologie und Katalyse sowie für die Herstellung von Baustoffen. Darüber hinaus liegt ein besonderer Fokus auf der Problemlösungskompetenz und dem Technischen Service direkt beim Kunden. Ein weltweites Netz von Niederlassungen, Agenten und Distributoren macht Sachtleben zum multinationalen Unternehmen. Sachtleben ist nach den Normen der Deutschen Gesellschaft für Qualitätssicherung zertifiziert (ISO 9001, ISO 14001). Darüber hinaus sind alle Sachtleben Produkte durch Rabbi Abraham Hochwald Kosher-'Mehadrin' zertifiziert. Die Halal-Zertifizierung erfolgte durch HALAL CONTROL e.K. Ein Konformitätszertifikat bestätigt die wirksame Einhaltung der Vorgaben der „International Pharmaceutical Excipients Council“ (IPEC) und der Pharma Quality Group (PQG). GeschichteSachtleben - gestern und heute:1878 wurde die Lithopone- und Permanentweißfabrik Schöningen AG mit dem Ziel gegründet, einen neuen Weißfarbengrundstoff auf Basis von Zinksulfid und Bariumsulfat herzustellen. Erst nach Überwindung vieler technischer und chemischer Probleme, deren Lösung der junge Chemiker Dr. Rudolf Sachtleben energisch vorantrieb, konnte das Unternehmen gegen englische und belgische Produkte konkurrieren. Lithopone, der erste beständige Weißfarben-Grundstoff, ersetzte fortan die bis dahin übliche giftige Bleiweißfarbe. 1883 übernimmt Dr. Rudolf Sachtleben die Geschäftsleitung und wird Teilhaber der Sachtleben & Co. Lithopone Fabrik in Schöningen. Der überragende Erfolg des neuen Produktes und eine kostengünstige Zinkgewinnung durch chlorierende Röstung der Meggener Schwefelkiesabbrände ebneten den Weg für eine schnelle Expansion des Unternehmens. So wechselt die Sachtleben & Co. Lithopone Fabrik 1892 zum Standort Duisburg. Der Rhein und das benachbarte Ruhrgebiet boten schon damals optimale Standortbedingungen für Transport, Energie- und Wasserversorgung. Bis 1906 versechsfachte sich die Produktion und eine zweite Produktionsanlage wurde errichtet. Während des ersten Weltkrieges, in der Nachkriegszeit und der anschließenden Ruhrbesetzung 1923 durch belgische und französische Besatzungstruppen litten auch die Sachtlebener Betriebe unter den Auswirkungen der Inflation und der Weltwirtschaftskrise. Dennoch wird 1926 mit einem Aktienkapital von zwölf Millionen Mark die Sachtleben Aktiengesellschaft für Bergbau und chemische Industrie mit ihrem Gesellschaftssitz in Köln gegründet. Bis 1939, dem Anfang des zweiten Weltkrieges, steigt die Produktion an Lithopone deutlich an und mit neuen technischen Verfahren gelingt es, das Produktportfolio deutlich zu erweitern. Während des zweiten Weltkrieges wird Lithopone für den zivilen Bedarf aber auch für Tarnfarbe hergestellt. 1944 kommt die Produktion nach schweren Luftangriffen vollständig zum Erliegen. 1946 nimmt Sachtleben nach Beseitigung der Kriegsschäden den Betrieb wieder auf. Bereits Mitte der 50er Jahre zeigt sich, dass die Eigenschaften von Titandioxid denen der Lithopone in vielen Anwendungen überlegen sind. Deshalb bilden 1959 Sachtleben und DuPont de Nemours in Wilmington, USA, ein Joint Venture, die Pigment Chemie GmbH. Neue Produkte erfordern neue Herstellungsverfahren, so beginnt 1960 die Planung und der Bau der Titandioxid-Anlage und der Schwefelsäurefabrik. 1962 beginnt Sachtleben in Duisburg mit der Titandioxid-Produktion nach dem Sulfat-Verfahren. 1963 liegt die Jahresproduktion bei 18.000 Tonnen Titandioxid. Gegenwärtig beträgt die Jahresproduktion 100.000 Tonnen Titandioxid. Im Jahr 1973 fällt für Sachtleben die strategische Entscheidung, sich auch im zukunftsträchtigen Wasserchemiesegment zu engagieren, denn schon zu diesem Zeitpunkt gewinnen Umweltschutz und Ressourcenschonung immer mehr an Bedeutung. Nach erfolgreicher Einführung vielfältiger Flockungsmittel und Flockungshilfsmittel auf Basis von Polyaluminiumchlorid für die Trinkwasseraufbereitung, die Brauch- und Abwasserreinigung sowie für die Papierindustrie wird der Geschäftsbereich Wasserchemie zu einem wichtigen Standbein des Unternehmens. Im Jahr 1996 erfolgt die Übernahme der EKOKEMI in Ibbenbüren und damit zugleich eine umfassende Erweiterung der Produktpalette im Bereich Wasserchemie. Mit Inbetriebnahme der Mitteldeutschen Wasserchemie (MIWAC) im Jahr 2000 baut Sachtleben seine Position als einer der führenden Flockungsmittel-Hersteller in Zentraleuropa aus. Die Guangzhou Huali Sachtleben Chemicals Co. Ltd.; ein Joint Venture zur Lithopone-Produktion, wird 1996 gegründet. Geringere Produktionskosten und die unmittelbare Nähe zu den wichtigsten Absatzmärkten sorgen für diese Produktionsverlagerung des Sachtleben Klassikers Lithopone nach China. Nach wie vor wird Lithopone mit dem traditionellen Sachtleben Know-how hergestellt. Mit dem Bau der neuen Nanotechnologie-Produktionsanlage im Jahr 2000 beweist Sachtleben Pioniergeist und wird seinem Unternehmensleitspruch „Great Solutions with Small Particles“ gerecht. Denn die innovativen Titandioxid Micro-Rutil-Produkte mit einem Partikeldurchmesser von nur wenigen Nanometern bieten mit ihren außergewöhnlichen Eigenschaften enormes Potenzial für das 21. Jahrhundert. Ob Textilien mit einen speziellen integrierten UV Schutz, Dachziegel, die nicht vermoosen, Hightech-Katalysatoren oder Anstriche mit photokatalytischen Eigenschaften, die sich mit Hilfe des Sonnenlichts selbstständig reinigen - mehr als genug Beispiele für "Great Solutions with Small Particles" made by Sachtleben. Wirtschaftliche Verflechtungen1972 wird Sachtleben vollständig in die Metallgesellschaft AG, dem Vorgänger der mg technologies und der heutigen GEA AG, eingegliedert. Bereits seit 1926 hält die Metallgesellschaft die Aktienmehrheit. Innerhalb der Metallgesellschaft wird Sachtleben Teil des Dynamit Nobel Konzerns, einer 100prozentigen Tochtergesellschaft der Metallgesellschaft. Die Dynamit Nobel AG war innerhalb des Großkonzerns bis 2004 verantwortlich für die Chemieaktivitäten der Metallgesellschaft (bzw. mg-technologies). 2004 trennt sich die mg technologies AG von ihren Chemieaktivitäten und verkauft die Dynamit Nobel AG an den amerikanischen Spezialchemikalienkonzern Rockwood Holdings, Inc. (Princeton, USA). Seitdem ist die Sachtleben GmbH ein rechtlich selbständiges Tochterunternehmen der Rockwood Holdings, Inc. Umweltschutz:Die Schwefelsäureproduktion nach dem Bayer-Doppel-Kontaktverfahren erzeugt große Mengen Abwärme, die zunächst nutzlos abgeführt werden muss. Seit 1981 beliefert Sachtleben, als eines der ersten Industrieunternehmen, das regionale Fernwärmenetz mit Wärmeenergie aus dem Schwefelsäure-Produktionsprozess und sorgt so in über 20.000 Haushalten für Heizwärme. 1972 installiert Sachtleben moderne Rauchgasentschwefelungsanlagen nach dem Sulfacid-Verfahren. Ein Recycling Prozess, der es ermöglicht, die dabei anfallende Schwefelsäure in der Titandioxid Produktion einzusetzen. Bei der Herstellung von Titandioxid fallen große Mengen Dünnsäure an, die als Abfallstoff entsorgt werden mussten. Zum Schutz der Umwelt und Meere nimmt Sachtleben 1989 eine Dünnsäure-Rückgewinnungsanlage in Betrieb und beendet damit die Dünnsäure-Verklappung in der Nordsee. Mit effektiven Abgasreinigungsanlagen und Rauchgasentschwefelungsanlagen verringert Sachtleben darüber hinaus den SO2-Gehalt der Abluft um mehr als 97% und reduziert die Staubbelastung um mehr als 85%. Produktportfolio:Titandioxid: Dank einem höheren Reflektionsvermögen als ein Diamant ist Titandioxid das Weißpigment mit unerreicht hohem Weißheitsgrad. Seit fast fünf Jahrzehnten stellt Sachtleben aus schwarzem Erz mit Hilfe konzentrierter Schwefelsäure hochweißes Titandioxid (nach dem Sulfatverfahren) her. Mit hochwertigen Hombitan-Anatas-Mikrokristallen für unterschiedlichste Synthesefasern setzt Sachtleben Maßstäbe im Bereich der Spinnfaser-Mattierung. Erst mit Anatas-Mikrokristallen können ursprünglich transparente Synthesefasern mattiert und verarbeitet werden. Spezielle Funktionsadditive von Sachtleben ermöglichen es den Textil- und Faserherstellern, Produkte mit völlig neuartigen Eigenschaften herzustellen. Titandioxid Rutil-Pigmente sorgen in Kunststoffen von Fensterprofilen, Gartenmöbeln, Haushaltsgegenständen (Toastergehäuse, Bügeleisengehäuse etc.), aber auch in Kunststoffteilen für die Automobilindustrie und in Farben und Lacken für hohe Weißheitsgrade oder Farbintensitäten, sie schützen vor dem Vergilben und verhindern ein Brüchigwerden des Materials. Bestimmte Nano-Titandioxid-Typen können via Colorstyling die Farbe von Autolacken nach Wunsch variieren. Speziell für den transparenten Holzschutz entwickelte Nano-Titandioxid-Typen verleihen unterschiedlichsten Holzarten eine ausgezeichnete Wetterstabilität, da sie die energiereiche und für das Holz schädigende Strahlung aus dem Sonnenlicht filtern. So bleibt die ursprüngliche Holzfarbe erhalten und das Holz wird langfristig geschützt. Sowohl für die (Lebensmittel-) Verpackungsindustrie als auch für Sonnencremes mit hohen Schutzfaktoren liefert Sachtleben geeigneten mineralischen UV-Schutz. Ein spezielles Sachtleben Titandioxid-Anatas-Pigment von besonders hoher chemischer Reinheit, ist das wichtigste Weißpigment für die Pharma- und Kosmetik-Industrie (E171). Als Spezialist für die Festkörper- und Oberflächen-Chemie von Titandioxid entwickelt Sachtleben Materialien für die analytische und präparative Flüssigchromatographie. Neben diesen Anwendungsgebieten werden Sachtleben Titandioxid Spezialitäten als Katalysator, als Photokatalysator und als inertes keramisches Trägermaterial für aktive Komponenten eingesetzt. Bariumsulfat-Produkte: Blanc Fixe-Produkte (synthetisches Bariumsulfat) bilden die optimale Basis für perfekte Beschichtungen, auch bei Pulverlackierungen; besonders in der Automobilindustrie, denn Autolacke müssen heute Alleskönner sein. Sie sollen nicht nur ideale optische Eigenschaften aufweisen, sondern auch schützen sowie mechanisch und chemisch äußerst stabil sein. Im medizinischen Bereich ermöglicht Blanc Fixe-XR; als Kontrastmittel auf Basis von Bariumsulfat, nicht nur die röntgenologische Untersuchung des Magen-Darm-Traktes. In röntgen-opaken Kunststoffen wie Kathetern, Drainage-Röhrchen und Kanülen kann Röntgenbaryt, als Additiv in die Kunststoffrohmasse eingearbeitet, diese Implantate auf dem Röntgenschirm sichtbar machen. Eingearbeitet in PET Formulierungen sorgt Sachtleben Bariumsulfat dafür, dass Fischereinetze für Wale und Delfine „sichtbar“ werden. Die Echo-Ortung der Tiere kann die Gefahr erkennen und tausende Wale und Delfine können so gerettet werden. Zinksulfid-Produkte: Zinksulfid eignet sich als hochweißes Pigment besonders für die Verarbeitung in glasfaserverstärkten Kunststoffen. Es ist signifikant weicher als Titandioxid und kann so die in den Kunststoff eingebetteten empfindlichen Glasfasern nicht zerstören. Mit glasfaserverstärkten Kunststoffen werden unter anderem Hightech-Segelyachten, Auto-Kunststoff-Karosserien und Trend-Sportgeräte gebaut. Lithopone-Produkte: Lithopone ist ein hoch effektives Weißpigment auf Basis von Bariumsulfat und Zinksulfid. Es wird in vielen Anwendungsgebieten des traditionellen Kunststoffmarktes eingesetzt. Insbesondere die Verwendung in Pulverlacken, in Masterbatches und als funktioneller technischer Füllstoff in Schallschutzsystemen zeigt die enorme Vielseitigkeit des etablierten Produkts. Oleum und Schwefelsäure: Oleum, oder rauchende Schwefelsäure, entsteht bei der industriellen Herstellung von Schwefelsäure. Als ein führender Titandioxid-Hersteller nach dem Sulfat-Verfahren verfügt Sachtleben über eine leistungsfähige Schwefelsäure-Fabrik. Die klare, farblose Flüssigkeit ist stark ätzend und reagiert heftig mit Wasser. Neben der Titandioxid Produktion wird Oleum zur Herstellung von Tensiden und Waschmitteln und zur Produktion von Flusssäure für die Glasindustrie benötigt. Wasserchemikalien: Primärflockungsmittel und Flockungshilfsmittel auf Basis verschiedener Polyaluminiumverbindungen eignen sich für unterschiedlichste Aufgaben von der Trink-, Brauch-, Recycling- und Abwasser-Aufbereitung über die Schlammeindickung bis hin zur Schlammentwässerung. In der Papierproduktion werden spezielle Flockungsmittel von Sachtleben zur Störstoffbekämpfung, zur Reduzierung von Salzfrachten und der Korrosion, zur Fixierung von Harzleim, zur Aufbereitung von Frisch -und Abwasser sowie zur Geruchsbekämpfung eingesetzt. Ein neues, dosierfertiges Flüssigkonzentrat, Biotol FRESH, sorgt für die Verhinderung von schwefelwasserstoffhaltigen Abflussgerüchen. Biotol FRESH verhindert die Bildung giftigen Schwefelwasserstoffes und reduziert die Korrosionsgefahr für Kanäle und technische Anlagen. Rutilit zuverlässiger Schutz für Hochöfen: Mit Rutilit hat Sachtleben ein Spezial-Produkt für die Hüttenindustrie entwickelt. Rutilit ist in der Lage, das Hochofengestell zuverlässig und dauerhaft vor chemischen, korrosiven und thermischen Angriffen der heißen Schmelze zu schützen. Statt titanhaltige Träger mit dem Möllermaterial über den Kopf des Ofens einzutragen, ist die Injektion in das Gestell die wirkungsvollere und wirtschaftlichere Lösung. Standorte
siehe auch
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