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Sangur-Test



Nephrologie

Der Sangurtest stellt in der Nierenheilkunde einen Schnelltest dar, der zur Überprüfung dient, ob eine intermitterende oder konstante Mikrohämaturie vorliegt.

Bei dem Test wird die peroxidative Wirkung von Hämoglobin und Myoglobin ausgenutzt. Unter deren Einfluss wird die Oxidation eines chromogenen Stoffes zu einem grün-blauen Farbstoff katalysiert.

Der Urin sollte dabei so schnell wie möglich nach der Abnahme untersucht werden, da es bei langen Standzeiten im Gefäß zur Hämolyse kommen kann, so dass eine Erythrozyturie mikroskopisch nicht mehr zu erkennen wäre. Sowohl freies Hämoglobin als auch Myoglobin zeigen eine positive Reaktion an. Aus diesem Grunde ist der Nachweis von Erythrozyten im Urin (>5 Erythrozyten pro Mikroliter Urin) durch eine Mikroskopie zu sichern.

Der Sangurtest wird als Screeningmethode in der Praxis oder Klinik eingesetzt um eine Mikrohämaturie nachzuweisen. Auch im Rahmen einer Familienuntersuchung bei benigner Familienhämaturie und Alport-Syndrom stellt er einen geeigneten Test dar.

Zu falsch positiven Ergebnissen können Rückstände von starken Oxidantien (etwa Reinigungsmittel) im Uringefäß führen.

Forensik

In der Forensik wird der Sangur-Test bei der Spurensichtung als Vortest zum Nachweis von Blutspuren verwendet.

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Sangur-Test aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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