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Schlacke



  Schlacke ist ein glasig-massiver bis poröser Rückstand aus einem thermischen Prozess.

Inhaltsverzeichnis

Schlacken aus metallurgischen Prozessen

Schlacken entstehen bei fast allen metallurgischen Prozessen. Dabei unterscheidet man zwischen folgenden Schlacke-Arten:

  • Hochofenschlacke: Entsteht bei der Erzeugung von Roheisen im Hochofen.
  • Stahlwerksschlacke (oder Konverterschlacke): Entsteht bei der Stahlerzeugung im Stahlwerk. Die schlackebildenden Bestandteile im Eisenerz werden als Gangart bezeichnet.
  • Elektroofenschlacken
  • Edelstahlschlacken

Andere Schlacken

  • Im Vulkanismus zur Kennzeichnung der an der Unter- oder Oberseite von Lavaströmen erstarrten Krusten.
  • Feststoffbrennstoffe (z. B. Kohle) enthalten nicht brennbare Bestandteile, z. B. Metalloxide. Diese schmelzen bei sehr hohen Temperaturen und erstarren wieder bei ca. 1550°C. Diese Schlacken bilden einen Belag auf den Heizflächen von Dampfkesseln und verschlechtern den Wärmeübergang.
  • Müllverbrennungsschlacke (MVA-Schlacke)

Rohstoff

Schlacken, die in größeren homogenen Mengen anfallen, dienen als Rohstoff, aus dem verschiedene Produkte hergestellt werden können, z. B. Hüttensande, mineralische Düngemittel und Produkte für den Straßenbau. Aus diesem Grunde ziehen es die Metallhersteller vor, den Begriff 'Eisensilikatgestein' zu verwenden, der hochwertiger klingt als das Wort Schlacke, worunter man sich ein Abfallprodukt vorstellt.

Problematik

Das Umweltverhalten von Schlacken wird i. d. R. mit Hilfe von Eluattests untersucht. Insbesondere bei der Ablagerung (Schlackedeponie) oder baulicher Verwendung z.B. von Müllverbrennungsschlacke im Straßenbau hat sich gezeigt, dass das Langzeitverhalten unter den Realbedingungen der Atmosphärilien mit den gängigen Eluattests nach dem Regelwerk der Länderarbeitsgemeinschaft Abfall (LAGA) nicht hinreichend beurteilt werden kann. Auf Schlackedeponien kommt es häufig zu erheblichen Erhitzungen durch chemische Reaktionen [1] und im Straßenunterbau zu Auslaugungen [2] durch Korrosion und andere Verwitterungserscheinungen, die zur Schadstoffbelastung des Grundwassers führen können.

Begriff

  • Im alternativmedizinischen Bereich die paramedizinische Bezeichnung für verschiedene esoterisch postulierte Stoffwechsel- und Ausscheidungsprodukte, die bisher nicht nachgewiesen wurden. Siehe auch: Entschlackung.

Quellenangaben

  1. R. Klein, T. Baumann, R. Nießner: Exotherme Exotherme Reaktionen auf einer TASi-konformen MVA-Schlackedeponie, TU München. URL: http://www.ws.chemie.tu-muenchen.de/fileadmin/hydro_data/data/braunschweig2001.pdf (abgerufen am 26.03.2007).
  2. Marion Jaros, Harald Huber: Emissionsverhalten von MVA-Schlacke nach forcierter Alterung. Waste Reports 06. Hg. Institut für Abfallwirtschaft der Universität für Bodenkultur Wien, 1997.
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Schlacke aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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