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Marienglas
Weiteres empfehlenswertes FachwissenMarienglas, auch Selenit, ist eine Varietät des Minerals Gips von besonders hoher Reinheit. Die großen, durchsichtigen Kristalle lassen sich sehr gut in dünne Blättchen spalten. Sein Name entstand durch die Verwendung als Glasscheibenersatz vor Marienbildern und in Reliquienbehältern, denn die dünnen Blättchen waren im Gegensatz zum damaligen Glas blasenfrei und gleichmäßig dick. Fein gemahlenes Marienglas wird als historisches Pigment auch unter Farben gemischt, um ihnen eine hohe Brillanz zu verleihen. Berühmt für sein Marienglas ist die Kristallgrotte in der Marienglashöhle bei Friedrichroda im Thüringer Wald. Marienglas darf nicht mit Glimmer verwechselt werden. Dies kann man leicht überprüfen: Erhitzt man es über einer Flamme, färbt Marienglas sich weiß und zerfällt zu Pulver. Kategorien: Varietät (Mineralogie) | Gips | Monoklines Kristallsystem |
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Marienglas aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |