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Sevofluran
Weiteres empfehlenswertes FachwissenSevofluran ist ein Inhalationsanästhetikum aus der Gruppe der Flurane. Es hat eine gute hypnotische und muskelrelaxierende, jedoch nur schwach analgetische Wirkung. Die Verwendung von Sevofluran zur Narkoseführung ist weit verbreitet, vor allem in der Kinderanästhesie. Chemie und PharmakologieDie Dichte von Sevofluran ist als Flüssigkeit 1,533 g/ml. Der Siedepunkt liegt bei 58,4 °C, der Dampfdruck beträgt bei 20 °C 202,7 mbar. Der Blut-Gas-Verteilungskoeffizient von Sevofluran ist ca. 0,65, das heißt bei einer Konzentration von 1 Volumenprozent (Vol%) in den Lungenbläschen beträgt die Konzentration im Blut 0,65 Vol%. Die geringe Löslichkeit bewirkt eine schnelle Einschlaf- und Aufwachphase. Die MAC ist 2 %, Sevofluran ist damit weniger potent als Isofluran. Da Sevofluran nicht schleimhautreizend ist und einen angenehmen „ätherartigen“ Geruch hat, eignet es sich auch für die Narkoseeinleitung. Dies erklärt den häufigen Einsatz in der Kinderanästhesie. Die Metabolisierungsrate von Sevofluran liegt zwischen 3 und 5 %, die Bedeutung der dabei entstehenden Fluoridverbindungen ist noch nicht geklärt. Eine Besonderheit von Sevofluran ist die Reaktion mit dem Atemkalk der halbgeschlossenen Narkosesysteme. Dabei entsteht Compound A, eine potenziell nierenschädigende (nephrotoxische) Substanz, deren klinische Bedeutung jedoch ebenfalls nicht geklärt ist. Narkosen mit niedrigem Frischgasfluss (Low-Flow, Minimal-Flow) sollten aus diesem Grund mit Sevofluran nicht durchgeführt werden, um eine Anreicherung des Compound A zu vermeiden. Literatur
Kategorien: Narkotikum | Arzneistoff |
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