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Solnhofener PlattenkalkSolnhofener Plattenkalk ist die Bezeichnung für einen Kalkstein-Lithotyp sowie eine lithostratigraphische Einheit des Altmühljura. Er ist auch bekannt unter dem Handelsnamen Solnhofener. Es ist der dichteste Kalkstein. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Vorkommen und EntstehungSolnhofener Plattenkalk kommt in der Region um Solnhofen, in Mittelfranken und um Eichstätt in Oberbayern vor. Entstanden ist er durch schichtweise Ablagerungen in periodisch vom Meer mit frischem Wasser gefluteten Lagunen in der Zeit des Weißjura. In diesen Lagunen war der Salzgehalt bedeutend höher, dadurch wurden Tiere und Pflanzen an der Verwesung gehindert und blieben auch in Details als Versteinerungen erhalten GewinnungDie Solnhofener Kalkplatten werden in Steinbrüchen gewonnen. Die Arbeitsweise ist aufgrund des geschichteten Gesteins, das keinen Maschineneinsatz zulässt, seit Jahrhunderten unverändert. Die Hackstockmeister brechen den Stein mit Pickeln aus dem Boden und erhalten so ein Paket, das mehrere geschichtete Platten enthält. Diese werden mit Hammer und Meißel gespalten und in Paletten in das Werk transportiert. Dort werden sie entweder bearbeitet oder gelangen im Rohzustand in den Handel. VerwendungDer größte Anteil der Solnhofener Platten wird seit vielen Jahrhunderten und weltweit für Boden- und Treppenbeläge und als Wandfliese verwendet, sowie regional und vor allem historisch als Kalkplattendach beim sogenannten Jurahaus. Im 16. und 17. Jahrhundert war Solnhofener Stein ein bei Künstlern beliebtes Material für kleinformatige Reliefs. Größere Bekanntheit erlangte er durch die Erfindung der Lithographie (Bilderdruck für Bücher, Landkarten etc) durch Alois Senefelder, wofür die Feinkörnigkeit des Solnhofener Plattenkalks Voraussetzung war. FossilienDie Solnhofener Plattenkalke gelten als eine der bedeutendsten Fossillagerstätten der Welt. Hier wurden alle zehn bisher bekannten Exemplare des als „Urvogel“ bezeichneten gefiederten Dinosauriers Archaeopteryx gefunden. Diese Fossilien machten den Solnhofener Plattenkalk international bekannt, auch wegen der oft erhaltenen Details (Weichteile, Pflanzenteile, Libellenflügel, Federn etc). Bedeutende Museen sind in Eichstätt im Jura-Museum auf der Willibaldsburg und im Museum Bergér in Eichstätt- Harthof, sowie im Bürgermeister- Müller- Museum in Solnhofen. |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Solnhofener_Plattenkalk aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |