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Spinell
Spinell ist ein im kubischen Kristallsystem kristallisierendes Magnesium-Aluminium-Oxid-Mineral mit der chemischen Formel MgAl2O4. Seine Härte liegt zwischen 7,5 und 8, die Farbe ist aufgrund von häufigen Beimischungen von Eisen, Chrom, Zink oder Mangan äußerst variabel. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
StrukturViele Verbindungen des Typs AB2O4 kristallisieren im Spinelltyp. Die O2--Ionen bilden dabei ein kubisch-flächenzentriertes Kristallgitter, dessen Tetraederlücken zu einem Achtel von meist zweifach positiv geladenen A-Ionen wie Mg2+ und dessen Oktaederlücken zur Hälfte von meist dreifach positiv geladenen B-Ionen wie Al3+ besetzt sind. Andere Ladungen sind auch möglich, z.B. W6+(Na+2)O4 Inverse Spinelle haben auch die Formel AB2O4. Sie liegen im selben Gitter vor. Allerdings besetzen die A-Ionen ein Viertel der Oktaederlücken, die B-Ionen ein Viertel der Oktaeder- und ein Achtel der Tetraederlücken. Somit sind insgesamt wieder die Oktaederlücken zur Hälfte und die Tetraederlücken zu einem Achtel besetzt. Beispiele sind Magnetit Fe3O4 (=Fe(III)2Fe(II)) und TiMg2O4. BerechnungEs ist möglich, vorherzusagen, ob ein Spinell normal oder invers ist. Dabei vergleicht man die Ligandenfeldstabilisierungsenergie (LFSE) im normalen Spinell mit der LFSE im inversen Spinell. Beispiel: FeCr2O4:
Normaler Spinell (FeTCrOCrOO4): Inverser Spinell (FeOCrTCrOO4): Damit hat der normale Spinell eine höhere Ligandenfeldstabilisierungsenergie. FeCr2O4 liegt als normaler Spinell vor. VorkommenAls natürlich eingewachsener, gut ausgebildeter Kristall findet sich Spinell oft in magmatischen Gesteinen und Marmoren, meist als Oktaeder, seltener als Zwilling. Daneben kommt er in abgerollter, mehr oder weniger loser Form auch in Edelstein Varietäten
Bedeutung als RohstoffLupenreine Spinelle sind begehrte aber leider seltene Schmucksteine. Rote Spinelle weisen dabei eine äußerliche Ähnlichkeit zu Rubinen auf. Ein lange für einen Rubin gehaltener Stein der englischen Kronjuwelen (Black Prince´s Ruby) stellte sich beispielsweise als Spinell heraus. Spinelle werden heute für industrielle Zwecke auch synthetisch erzeugt. EtymologieDer Name Spinell stammt aus dem Griechischen und bedeutet "funkeln".
Siehe auch: Liste von Mineralen Quellen
Kategorien: Mineral | Oxide und Hydroxide | Kubisches Kristallsystem | Magnesiummineral | Aluminiummineral |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Spinell aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |