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Stick-Slip-Effekt



  Der Stick-Slip-Effekt (von engl. stick „haften“ und slip „gleiten“) bezeichnet das Ruckgleiten von gegeneinander bewegten Festkörpern. Dabei üben gedämpft gekoppelte Oberflächenteile eine schnelle Bewegungsfolge aus Haften, Verspannen, Trennen und Abgleiten aus. Dies führt je nach Tribosystem zur Anregung von Schwingungen, die von einer resonanzfähigen Oberfläche als Geräusch abgestrahlt werden. Der Effekt verschwindet zumeist, sobald die Reibpartner durch einen Zwischen- beziehungsweise Schmierstoff getrennt werden.

Auswirkungen

Der Stick-Slip-Effekt ist häufig unerwünscht. Negative Einflüsse durch den Stick-Slip-Effekt können u. a. bei Lagern, Führungen in der Lineartechnik oder anderen Maschinenelementen beobachtet werden. Ist eine Abhilfe durch Schmierung nicht möglich oder sinnvoll, so kann dennoch durch eine schwingungsdämpfende Konstruktion oder die Wahl der Werkstoffe Einfluss genommen werden. Störgeräusche wie das Quietschen von Eisen- oder Straßenbahn bei Kurvenfahrt oder Bremsmanövern, ratternde Scheibenwischer auf Autoscheiben oder das „Knarzen“ von Lederschuhen sind allgemein bekannte Folgen dieses Effektes.

Allerdings kann der Stick-Slip-Effekt auch erwünscht sein. Streichinstrumente wie z. B. die Geige entfalten damit ihren Klang. Kreide hinterlässt dadurch ihre Spur auf der Schultafel (weil beim Haften die oberste Kalkschicht abbricht und die Kalkschichten gegeneinander gleiten) – zuweilen mit quietschenden Nebengeräuschen..

Siehe auch

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Stick-Slip-Effekt aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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