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StoffstromnetzStoffstromnetze sind ein spezieller Modellansatz zur Abbildung von Stoffstromsystemen im Rahmen einer Stoffstromanalyse bzw. Stoffstrommanagement. Sie basieren auf der Methodik von Petri-Netzen. Dabei werden die Stoff- und Energieströme eines Systems (zum Beispiel eines produzierenden Unternehmens) sowie deren Bewegungen und Umwandlungen in Produktions- und Reduktionsprozessen als ein Netz modelliert. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Methodik der StoffstromnetzeDie Methodik der Stoffstromnetze basiert ursprünglich auf der Methodik von Petri-Netzen. Anders als bei Petri-Netzen, wo es im Wesentlichen um die Synchronisation von Ereignissen geht, sind Stoffstromnetze nicht ereignisbezogen. Vielmehr geht es bei Stoffstromnetzen um die Abbildung und Verknüpfung parallel laufender Stoff- und Energieströme und ihren mengenmäßigen Verflechtungen. Stoffstromnetze sind in der Lage, komplexe Stoffstromsysteme abzubilden, die:
Elemente eines StoffstromnetzesAnalog zu den Petri-Netzen gibt es in Stoffstromnetzen drei grundsätzliche Systemelemente:
Unter Transitionen werden innerhalb von Stoffstromnetzen Stoffumwandlungsprozesse verstanden, die produzierenden oder reduzierenden Charakter haben können. Stellen entsprechen Lager und die Kanten bilden die Verknüpfungen zwischen Transitionen und Stellen. Generell gilt, dass eine Transition stets nur mit einer Stelle verknüpft werden kann, niemals direkt mit einer nächsten Transition. Wichtig ist, dass die Transitionen gekapselte Modelle darstellen, die mathematisch flexibel beschrieben werden können. Auf diese Weise wird eine hohe Flexibilität bei der Modellierung von Stoffstromsystemen erreicht, da je nach Aufgabenstellung einzelne Prozesse bzw. Transitionen beliebig komplex beschrieben werden können. Die Möglichkeiten der Beschreibung von Transitionen reicht von der Wiedergabe reiner Input-Output-Relationen, über komplexe mathematische Systeme bis hin zur Hinterlegung weiterer Netzstrukturen (Subnetze). Berechnung eines StoffstromnetzesDie Berechnung eines Stoffstromnetzes bezieht sich stets auf eine Zeitperiode. Dabei ist es unerheblich, ob es sich dabei um einen Tag und ein ganzes Jahr handelt. Die Berechnung selber ist in zwei Prozesse zu unterteilen:
Nutzung von StoffstromnetzenStoffstromnetze sind u.a. eine ideale Grundlage für eine stoffstrombasierte Kostenrechnung und spezielle ökologische Bewertungsmethoden (zum Beispiel UBA-Wirkungspotential-Methode, Eco-Indikator 95, CML-Methode). Siehe auch
LiteraturMöller, Andreas (2000): Grundlagen stoffstrombasierter Betrieblicher Umweltinformationssysteme. Projekt Verlag Bochum. Schmidt, Mario & Keil, René (2002): Stoffstromnetze und ihre Nutzung für mehr Kostentransparenz sowie die Analyse der Umweltwirkung betrieblicher Stoffströme. Beiträge der Hochschule Pforzheim Nr. 103. Pforzheim Download PDF Kategorien: Thermodynamik | Technische Chemie | Verfahrenstechnik |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Stoffstromnetz aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |