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StreufeldtransformatorEin Streufeldtransformator ist ein Transformator, der gezielt eine vergleichsweise lose magnetische Kopplung zwischen Primär- und Sekundärwicklung aufweist. Weiteres empfehlenswertes FachwissenWährend man bei Transformatoren gewöhnlicherweise eine möglichst gute bzw. feste magnetische Kopplung zwischen den Wicklungen anstrebt, realisiert man bei Streufeldtransformatoren eine losere Kopplung, indem man Primär- und Sekundärwicklung räumlich weiter voneinander trennt und damit die magnetische Streuung gezielt vergrößert oder einen magnetischen Nebenschluss im Raum zwischen Primär- und Sekundärwicklung herstellt. Der Streufeldtransformator vereint die Funktion eines Transformators (Spannungstransformation und galvanische Trennung) und einer strombegrenzenden Drossel in einem Bauteil. Aufbau und FunktionWird ein gewöhnlicher Transformator kurzgeschlossen, fließen sehr hohe Primär- und Sekundärströme, die sich aus der geringen Streuinduktivität und den Wicklungswiderständen ergeben. Damit verbunden sind hohe Verluste. Beim Streufeldtransformator verringert man diesen Strom, indem man dem Magnetfeld einen Ausweichpfad bietet und somit die Streuinduktivität erhöht:
Im Leerlauf wird die Primärspannung annähernd wie bei einem normalen Transformator übersetzt, da der Nebenschluss einen vergleichsweise hohen magnetischen Widerstand darstellt. Steigt der Sekundärstrom an, steigt durch die damit verbundene Erhöhung des magnetischen Widerstandes des Sekundär-Schenkels der magnetische Fluss im Nebenschluss an, bis er bei Kurzschluss den durch die Primärspannung und die Streuinduktivität festgelegten Grenzwert erreicht hat. Fast der gesamte Magnetfluss verläuft nun durch den Nebenschluss. Im Schenkel, auf dem sich die Sekundärwicklung befindet, ist nun der Fluss nahezu Null und der Sekundärstrom hat seinerseits seinen oberen Grenzwert - den Kurzschlussstrom - erreicht. Dieser Kurzschlussstrom wird im Wesentlichen durch die Eigenschaften des magnetischen Nebenschlusses bzw. durch die dadurch gebildete Streuinduktivität bestimmt: ist sie höher, wird der Kurzschlussstrom geringer. Vergrößert man dagegen den magnetischen Widerstand im Nebenschluss (z.B. durch Erhöhen des Luftspaltes), steigt auch der Kurzschlussstrom an. Der Magnetfluss teilt sich entsprechend dem Verhältnis der magnetischen Widerstände zwischen Nebenschluss und Sekundärschenkel auf. Der Streufeldtransformator verhält sich wie ein normaler Transformator, dem eine strombegrenzende Drossel in Reihe geschaltet ist. Daher sind die Wärmeverluste auch bei Kurzschluss gering. Streufeldtransformatoren weisen naturgemäß in ihrer Umgebung erhöhte magnetische Felder auf. Dadurch können u.a. Bildschirmgeräte (flimmerndes/schwankendes Bild) oder Audiogeräte (Brumm) gestört werden. Dem muss ggf. durch geeignete Aufstellung oder veränderte Ausrichtung zueinander Rechnung getragen werden. Anwendung und Bauformen
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Streufeldtransformator aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |