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Stribeckkurve



  Die Stribeckkurve beschreibt den Verlauf der Reibkraft in Abhängigkeit von der Reibgeschwindigkeit im Falle hydrodynamischer Reibung. Sie ist nach dem schwäbischen Forscher Richard Stribeck benannt, der sich u. a. mit Problemen der Werkstoffhärte und der Wellenlagerung beschäftigte und diese Kurve 1902 veröffentlichte.[1]

Wesentliche Bereiche sind:

  • Haftreibung
  • Grenzreibung I
  • Mischreibung II
  • Flüssigkeitsreibung III

Findet keine Relativbewegung statt, so herrscht Haftreibung. Sobald eine Kraft angreift, die größer als die Haftreibungskraft FH ist beginnt die Relativbewegung. Zunächst trennen nur einige Moleküle des Schmierstoffs teilweise den Grundkörper vom Gegenkörper, es herrscht Grenzreibung. Sobald sich ein dünner Schmierfilm bildet und nur noch einige Rauheitshügel von Grund- und Gegenkörper ohne Trennung durch den Schmierstoff aufeinander abgleiten, liegt Mischreibung vor. Der Übergang von der Mischreibung zur Flüssigkeitsreibung (hydrodynamische bzw. elasto-hydrodynamische Reibung), bei der Grund- und Gegenkörper vollständig durch den Schmierstoff getrennt sind, wird als Ausklinkpunkt bezeichnet.

Da mit zunehmender Geschwindigkeit immer mehr Schichten des Schmierstoffs aufeinander abgleiten, steigt die Reibkraft im Bereich der Flüssigkeitsreibung wieder an. Grundsätzlich ist der Verschleiß im Bereich der Flüssigkeitsreibung am geringsten.

Quellen

  1. Richard Stribeck, Die Wesentlichen Eigenschaften der Gleit-und Rollenlager, Z. Verein. Deut. Ing. Vol. 46 Seite 38ff. 1341-1348 (1902).

Siehe auch

 
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