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Strontiumcarbonat



Strukturformel
Sr2+
Allgemeines
Name Strontiumcarbonat
Andere Namen

kohlensaures Strontium, Strontianit, Strontium carbonicum

Summenformel SrCO3
CAS-Nummer 1633-05-2
Kurzbeschreibung weißer Feststoff
Eigenschaften
Molare Masse 147,63 g/mol
Aggregatzustand fest
Dichte 3,736 g/cm3[1]
Schmelzpunkt 1497 °C (6 MPa)[1]
Siedepunkt Zersetzung ab 1200 °C[1]
Dampfdruck

vernachlässigbar

Löslichkeit

schlecht (0,01 g/l) in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung
keine Gefahrensymbole
[1]
R- und S-Sätze R: keine R-Sätze[1]
S: keine S-Sätze[1]
MAK

keine MAK[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Strontiumcarbonat (Kohlensaures Strontium; Summenformel SrCO3) ist ein feines, weißes Pulver, das ähnliche Eigenschaften wie Kalziumkarbonat (Kalk) besitzt. Das Salz dient als Ausgangsmaterial für die Gewinnung der meisten Strontiumverbindungen.

Inhaltsverzeichnis

Vorkommen

Strontiumcarbonat findet sich in der Natur als Mineral Strontianit.

Darstellung

Die Darstellung von Strontiumcarbonat erfolgt durch Verschmelzen des Minerals Cölestin (SrSO4) mit Soda (Natriumcarbonat):

\mathrm{SrSO_4 + Na_2CO_3 \rightarrow SrCO_3 + Na_2SO_4}

Eigenschaften

Strontiumcarbonat löst sich nicht in reinem, jedoch in Kohlendioxid/Kohlensäure-haltigem Wasser. Dabei bildet sich Strontiumhydrogencarbonat:

\mathrm{SrCO_3 + H_2O + CO_2 \rightarrow Sr(HCO_3)_2}

In Mineralsäuren entstehen aus Strontiumcarbonat lösliche Strontiumsalze. Man beobachtet die Entstehung von Kohlensäure, die weiter zu Wasser und Kohlendioxid zerfällt.

\mathrm{SrCO_3 + 2HCl \rightarrow SrCl_2 + H_2CO_3}

Bei 1268 °C unter normalem Luftdruck spaltet sich die chemische Verbindung in Strontiumoxid und Kohlendioxid:

SrCO_3\ _{\overrightarrow {1268\,^{\circ}\mathrm{C}  }}\ SrO + CO_2 \uparrow

Erhöht man den Luftdruck auf ca. 70 bar, so schmilzt Strontiumcarbonat bei 1497 °C.


Verwendung

Strontiumcarbonat wird in Ferritmagneten eingesetzt und dient in Farbfernsehröhren als Absorber für Röntgenstrahlung. Elektrolyse-Zink lässt sich mit Strontiumcarbonat reinigen. Zudem findet es in Glasuren und der Pyrotechnik Verwendung.

In der Medizin wurde es früher gelegentlich zur Behandlung von Schizophrenien eingesetzt. Wegen der Verfügbarkeit verträglicherer Mittel wird es jedoch nicht mehr angewandt. Heute ist der Stoff nur noch in der Homöopathie unter dem Namen "Strontium carbonicum" im Einsatz, zum Beispiel bei Arthrose und Zerebralsklerose.

Quellen

  1. a b c d e f g h Eintrag zu Strontiumcarbonat in der GESTIS-Stoffdatenbank des BGIA, abgerufen am 3.9.2007 (JavaScript erforderlich)
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Strontiumcarbonat aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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