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Stuart-ÖlschieferprojektDas Stuart-Ölschieferprojekt war ein Entwicklungsprojekt zur Gewinnung von Rohöl aus Ölschiefer in Australien an der Ostküste bei Gladstone in Queensland. Es war Australiens erster größerer Versuch seit den 1950er Jahren, um einen erneuten Versuch zur kommerziellen Gewinnung von Öl aus Schiefervorkommen zu unternehmen.[1] Das Projekt war ursprünglich von den australischen Unternehmen Southern Pacific Petroleum N.L. und Central Pacific Minerals N.L. (SPP/CPM) begonnen worden. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Geschichte1995 unterzeichnete SPP/CPM ein Joint-Venture-Übereinkommen mit dem kanadischen Unternehmen Suncor Energy, um das Ölschiefervorkommen bei Stuart auszubeuten.[2] Suncor war als Projektführer vorgesehen. Im April 2001 verließ Suncor das Projekt, und SPP/CPM wurde der einzige Anteilseigner. Im Februar 2002, während der Restrukturierung von SPP/CPM, wurde SPP die Muttergesellchaft für die Aktivitäten der Gruppe einschließlich des Stuart-Ölschieferprojektes. Weil SPP im Mai 2003 feste und variable Erträge zugunsten des Unternehmens Sandco Koala LLC garantiert hatte, verklagte Sandco Koala das Unternehmen SPP am 2, Dezember 2003.[3] Im Februar 2004 wurde das Stuart-Ölschieferprojekt an das neugegründete Unternehmen “Queensland Energy Resources” verkauft.[2] Die Anlage wurde am 21. Juli 2004 aus wirtschaftlichen und Umweltschutz-Gründen geschlossen.[4] IndustrieDie erste Stufe des Projektes, das 250 bis 360 Millionen australische Dollar kostete, bestand aus einer Ölschiefer-Mine und einer Pilotanlage zur Extraktion des Öles aus dem Schiefer. Die Anlage war zwischen 1997 und 1999 nach kanadischen Lizenzen u.a. unter Einbezug von Lieferungen deutscher Anlagenbau-Unternehmen konstruiert worden.[2][5] Die Anlage, die von 1999 bis 2004 in Betrieb war, nutzte die Alberta- Taciuk- Processor (ATP)- Retortentechnologie. Dies war die erste industrielle Anwendung der ATP-Technologie weltweit bei Ölschiefer.[6] Die Anlage war konzipiert, um 6000 Tagestonnen Ölschiefer zu verarbeiten und hieraus eine Ausbringung von 4.500 Barrel Öl zu erzeugen.[2] Von 2000 bis 2004 produzierte die Pilotfabrik über 1,5 Millionen Barrel Öl. Der zweite Schritt mit einem Kostenumfang von 600 Millionen australischen Dollar war aus einem einzelnen Großmodul geplant, das viermal so groß sein soll wie die erste Anlage, mit einer Gesamtkapazität von 19.000 Barrel Ölprodukte (Naphta und Mittleres Schieferöl) täglich. Ursprünglich sollte die Anlage 2006 in Betrieb gehen. Der dritte Schritt war geplant mit einer Mehrfach-Installation solcher Einheiten, mit einer Kapazität bis zu 200.000 Barrel täglich. [2] Diese war zur Inbetriebnahme zwischen 2010 und 2013 vorgesehen. Die Umweltbewertung der Stufe 2 wurde im Dezember 2004 ausgesetzt. [7] Seit Schließung steht die Fabrik unter vorläufiger Instandhaltung in betriebsbereitem Zustand.[8] TechnikKernmodul der Schiefer-Ölextraktion in Stuart ist der ATP-Prozessor nach einem kanadisch-jugoslawischen Verfahrenstechniker namens Taciuk. Dieser Prozessor ist
Das gesamte System sollte sich nach damaligem Kostenstand lohnen, wenn der Preis für ein Barrel Rohöl über die Marke von 17 US-Dollar klettere: eine Bedingung, die über die gesamte Laufzeit des Projektes zutraf. KontroverseDas Projekt war aufs schwerste von Umweltschützern kritisiert worden. Mehr als 20.000 Menschen und 27 Vereinigungen von Umweltschützern, Tourismus-Vebänden und Fischern beklagten die Emission von Treibhausgasen.[7] Greenpeace behauptete, dass die Emission annähernd viermal höher sei als bei der konventionellen Ölgewinnung, obwohl SPP damit geworben hatte, dass die Emission von Treibhausgasen in der Stufe 3 um 5% unter den Werten konventioneller Ölproduktion liegen werde. Greenpeace beklagte auch, dass das Stuart-Projekt eine signifikante Quelle von hoch toxischem Dioxinen sei und das Weltnaturschutzgebiet des Great Barrier Reef in der Stufe 3 zerstören würde. Auch wurden Sorgen um die öffentliche Gesundheit laut. [9] Quellen
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Stuart-Ölschieferprojekt aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |