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Epidot
Epidot ist ein häufig vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Silikate und Germanate, sowie der Abteilung der Gruppensilikate (Sorosilikate). Es kristallisiert im monoklinen Kristallsystem mit der allgemeinen chemischen Zusammensetzung Ca2(Al,FeIII,Mg)3(SiO4)3OH. Die Klammern in der chemischen Formel bedeuten, dass Eisen und Magnesium das Aluminium zwar in begrenztem Umfang vertreten können, jedoch immer in der selben Relation zu den übrigen Bestandteilen stehen (Substitution). Epidot ist zudem der namensgebender Vertreter der Epidotgruppe, einer Gruppe chemisch ähnlicher Minerale. Die Farbe von Epidot ist variabel, oft jedoch dunkelgrün, manchmal gelbbraun, während die Strichfarbe grau ist. Je nach Zusammensetzung liegt die Mohshärte zwischen 5 und 7. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Etymologie und GeschichteDer Name Epidot stammt aus dem Griechischen und bedeutet soviel wie "Zugabe". Dies liegt daran, dass das Mineral lange mit den Mineralen der Turmalingruppe verwechselt wurde. Erst der französische Mineraloge René-Just Haüy erkannte im Jahre 1801 Epidot als eigenständiges Mineral. Modifikationen und VarietätenBisher sind folgende Varietäten des Epidots bekannt:
Allanit (mit den Anhängen -(Ce), -(La) und -(Y)) und Klinozoisit werden von einigen Quellen ebenfalls als Varietät von Epidot gekennzeichnet. Sie sind jedoch von der International Mineralogical Association (IMA) als eigenständige Minerale anerkannt; Allanit allerdings nur in Verbindung mit den jeweils angehängten Elementen zur Unterscheidung der Endglieder dieser Mischreihe. [2] Bildung und FundorteEpidot findet sich massiv oder in Form säuliger, prismatischer oder nadelförmiger Kristalle als häufiger Bestandteil metamorpher Gesteine, insbesondere solchen, die sich von magmatischen Gesteinen wie Basalt und Kalkstein ableiten, also z. B. Amphibolit und Marmor. Daneben tritt es in Hydrothermaladern als Zersetzungsprodukt anderer Silikatminerale auf. Fundorte sind unter anderem Arendal in Norwegen, Untersulzbachtal in Österreich, Alchuri/Shigar in Pakistan, Pampa Blanca in Peru, Sobotín in Tschechien, sowie die Insel Prince-of-Wales in Alaska. [3] VerwendungEpidot ist aufgrund seiner vollkommenen Spaltbarkeit nur schwierig zu verarbeiten und daher ein seltener Schmuckstein. Typische Farben sind in diesem Falle gelbbraun oder dunkelgrün. Heinrich Harrer berichtet bei der Durchquerung West Papuas 1962, dass die Dani in der Gegend um Mulia den grünen Epidot als besten Stein für die Herstellung von Steinäxten bevorzugen. An ausgesuchten Stellen im Steinbruch wurden Feuer entzündet und Stunden später mit Geröllsteinen, Keilen und Stangen Gestein abgebrochen und mit Holzzangen in Sicherheit gebracht. Siehe auchEinzelnachweise
Literatur
Kategorien: Mineral | Monoklines Kristallsystem | Silikate und Germanate | Calciummineral | Aluminiummineral | Eisenmineral | Magnesiummineral | Siliciummineral |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Epidot aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |