Um alle Funktionen dieser Seite zu nutzen, aktivieren Sie bitte die Cookies in Ihrem Browser.
my.chemie.de
Mit einem my.chemie.de-Account haben Sie immer alles im Überblick - und können sich Ihre eigene Website und Ihren individuellen Newsletter konfigurieren.
- Meine Merkliste
- Meine gespeicherte Suche
- Meine gespeicherten Themen
- Meine Newsletter
Technischer KalkkreislaufDer Technische Kalkkreislauf beschreibt die technische Umwandlung des Naturstoffs Kalkstein. Chemisch gesehen wird dabei zuerst Calciumcarbonat, Hauptbestandteil des Kalksteins, stark erhitzt, dabei entweicht Kohlenstoffdioxid und es entsteht Calciumoxid, Branntkalk. Dieses versetzt man wiederum mit Wasser, daraufhin bildet sich Calciumhydroxid Löschkalk. Dieses reagiert durch Wasserabgabe und Kohlenstoffdioxidaufnahme wieder zurück zu Calciumcarbonat. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Brennen des KalksCalciumcarbonat ist eine einfache chemische Verbindung mit der Summenformel CaCO3. In der Natur findet sich dieses Mineral, neben Eier- und Muschelschalen, Kalkschwämmen und Korallen, vor allem als Kalkstein, der teils großflächig vorkommt. Typische Kalksteine sind Kreide, Marmor, Dachsteinkalk, Muschelkalk oder Travertin. In einem Kalkofen findet, nach der Rohstoffgewinnung im Kalkwerk, der erste Umwandlungsschritt statt, das Kalkbrennen. Ab einer Temperatur von etwa 1000°C wird kalkiges Gestein entsäuert, das heißt Kohlenstoffdioxid CO2 wird ausgetrieben, es entsteht Branntkalk, chemisch Calciumoxid CaO. Dieser Vorgang ist für vergleichbare Prozesse namensgebend: Kalzination.
Löschen des KalksDer zweite Schritt wird meist im Kalkwerk vollzugen, kann aber auch direkt vom Verbraucher durchgeführt werden. Wird gebrannter Kalk mit Wasser versetzt, entsteht unter Volumenvergrößerung und starker Wärmeentwicklung gelöschter Kalk, chemisch Calciumhydroxid Ca(OH)2. Je nach Menge der Wassergabe spricht man von Sumpfkalk, Kalkfarbe oder Kalkmilch. Alle diese Formen werden als weiße Farbe zum Kalken von Wänden und als Bindemittel für Kalkmörtel oder hydraulischen Mörtel verwendet. Gebrannter Kalk (Calciumoxid) und gelöschter Kalk (Calciumhydroxid) sind stark ätzende, alkalische Stoffe, Kontakt mit den Augen kann zur Erblindung führen! Erst der abgebundene Kalk ist wie Kalkstein diesbezüglich harmlos. Abbinden des KalksAn der Luft bindet gelöschter Kalk mit Hilfe von Kohlenstoffdioxid CO2 wieder zu Calciumcarbonat ab, womit sich der Kreislauf schließt. Der Vorgang des Abbindens kann durch den geringen CO2 Gehalt der Luft jahrelang dauern. Verwendung als KalkmörtelGibt man zum Löschkalk noch Sand erhält man Kalkmörtel, einen der ältesten Baustoffe überhaupt. Der Löschkalk bindet dabei zwischen den Sandkörnern ab und festigt die Masse, der billige Sand sorgt für die nötige Druckfestigkeit und hält den Verbrauch an Kalk niedrig. |
|
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Technischer_Kalkkreislauf aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |