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TemperaturkoeffizientDer Temperaturkoeffizient (deutsch:Temperaturbeiwert) beschreibt die relative Änderung einer physikalischen Größe in Abhängigkeit von der Änderung der Temperatur gegenüber einer Bezugstemperatur. Weiteres empfehlenswertes FachwissenTemperaturkoeffizienten gibt es für die Länge und das Volumen (siehe Ausdehnungskoeffizient), den Druck, den elektrischen Widerstand, Temperaturspannung der Halbleiterdiode und andere Größen. Ein einfacher linearer Zusammenhang liegt im allgemeinen nur in einem begrenzten Temperaturintervall vor. Ausnahme: für ideale Gase sind die Temperaturkoeffizienten für Druckänderung und Volumenänderung = 1/273 K-1. GrundlagenDie Temperaturabhängigkeit einer physikalischen Größe ist im allgemeinen nichtlinear und kann durch ein Taylorpolynom n-ten Grades (siehe Taylorreihe) der Form angenähert werden. Dabei bedeuten
Die Temperaturkoeffizienten können wie folgt berechnet werden: Es ist zu beachten, daß die Temperaturkoeffizienten von der Bezugstemperatur abhängen. Je stärker die Temperaturabhängigkeitskennlinie von einer Geraden abweicht und je stärker die Temperatur von der Bezugstemperatur abweicht, desto mehr Temperaturkoeffizienten höherer Ordnung sind erforderlich, um den Näherungsfehler klein zu halten. Für viele Anwendungen können die Temperaturkoeffizenten höherer Ordnungen vernachlässigt werden. Außerdem wird als Bezugstemperatur oft 20 °C gewählt. Man nutzt dann eine einfache Linearisierung der Kennlinie um die Bezugstemperatur: Die Nichtlinearität der Temperaturabhängigkeit ist besonders bei der Entwicklung von empfindlichen Sensoren zu beachten. Da aber meist lineare Kennlinien gewünscht werden, nutzt man Brücken- und Differenzschaltungen, um zumindest die Koeffizienten mit dem größten nichtlinearen Einfluss auf die Kennlinie (die 2. Ordnung) zu unterdrücken. Temperaturkoeffizient des elektrischen WiderstandsDie Temperaturabhängigkeit des elektrischen Widerstands und damit der Bauelemente (Leitungen, Widerstände) muss bei der Konstruktion von Baugruppen und der Auslegung von Schaltungen immer einkalkuliert werden. Andererseits wird diese Eigenschaft auch genutzt, z. B. bei Widerstandsthermometern. Da der Temperaturkoeffizient des elektrischen Widerstands nicht linear ist, gibt es zum Beispiel für das standardisierte Widerstandsthermometer Pt100 Polynome zur Berechnung der absoluten Temperatur aus dem gemessenen Widerstand. Jedoch wird gerade bei diesen Elementen 0 °C als Bezugstemperatur gewählt und nicht 20 °C. Wie oben bereits erwähnt, sind oft lineare Funktionen, zum Beispiel für regelungstechnische Anwendungen, erwünscht. Dieser lineare Temperaturkoeffizient α gibt die relative Änderung des Widerstandswertes pro 1 Kelvin Temperaturunterschied zum Bezugspunkt an. Bei den in der Elektrotechnik wichtigen Leitermaterialien Kupfer und Aluminium kann im Temperaturbereich 0 bis 50 °C für Abschätzungen mit dem Wert 0,4 % pro Kelvin gerechnet werden.
Quellen |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Temperaturkoeffizient aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |