Um alle Funktionen dieser Seite zu nutzen, aktivieren Sie bitte die Cookies in Ihrem Browser.
my.chemie.de
Mit einem my.chemie.de-Account haben Sie immer alles im Überblick - und können sich Ihre eigene Website und Ihren individuellen Newsletter konfigurieren.
- Meine Merkliste
- Meine gespeicherte Suche
- Meine gespeicherten Themen
- Meine Newsletter
ThixotropieDer Begriff der Thixotropie Weiteres empfehlenswertes Fachwissen(griechisch: thixis = das Berühren und trepo = ich wende, ändere) bezeichnet die Eigenschaft eines Nicht-Newtonschen Fluids, bei einer konstanten Scherung über eine Zeitachse X die Viskosität abzubauen. Nach Aussetzung der Scherbeanspruchung wird die Ausgangsviskosität wieder aufgebaut. Vereinfacht heisst das, je länger man eine thixotrope Flüssigkeit umrührt, desto dünnflüssiger wird sie. Der Begriff wurde von dem Grundlagenforscher Herbert Freundlich geprägt. Dieses Verhalten ist eng verwandt mit der Strukturviskosität, bei der die Viskosität durch Scherung auf einen Wert erniedrigt wird, aber bei konstanter Scherbeanspruchung nicht weiter abbaut. Die Ursache dafür ist die gleiche: Die Struktur im Fluid ändert sich, so dass kleinere Wechselwirkungen zwischen den Partikeln auftreten. Nach der Einwirkung der Scherkraft relaxiert diese Strukturänderungen nicht sofort. Das gegensätzliche Verhalten wird Rheopexie genannt. Rheologie ist die Wissenschaft, die sich mit dem Verformungs- und Fließverhalten von Materie beschäftigt. Beispiele für thixotrope Fluide:
Thixotropie in der BodenkundeIn der Bodenkunde bezeichnet Thixotropie einen Vorgang in feinkörnigen, meist tonigen Sedimenten, bei dem durch mechanische Beanspruchung reversible Viskositätsunterschiede auftreten. Typisch ist ein Wechsel fest -> flüssig durch Erschütterung mit anschließender Rückkehr in den festen Zustand. Thixotrop sind z.B. Quickerde, Quickton und Treibsand. Ausschlaggebend für diese Eigenschaft sind Korngrößenzusammensetzung und Art der sedimentbildenden Stoffe. Meist sind es plättchenförmige Tonminerale, die sich - in mikroskopischem Maßstab - zunächst in alle Raumrichtungen gegeneinander abstützen. Bei Erschütterung bricht die Struktur wie ein Kartenhaus in sich zusammen, die Mineralplättchen parallelisieren sich und beginnen mangels interner Haftkräfte und unter Einwirkung der Schwerkraft aneinander vorbeizugleiten. Quellen
|
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Thixotropie aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |