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Thyronamin



  Thyronamine gehören einer Stoffklasse an, die im Körper aus den Schilddrüsenhormonen Thyroxin (T4) und Triiodthyronin (T3) synthetisiert wird. Dabei wird zuerst T4 (Thyroxin) durch Deiodinierung zu T3 und dieses dann durch Decarboxylierung des Alaninrestes zu Thyronamin. Dass Thyroxin als Prohormon, und damit als Vorläufer, fungiert ist hochwahrscheinlich aber zur Zeit noch spekulativ.

Je nach Prozessierung des Prohormones können verschiedene Moleküle des Thyronamines gebildet werden. Die Bezeichnung orientiert sich an der Zahl der Iodatome und reicht von T0AM bis T4AM.

Interessanterweise binden Thyronamine trotz ihrer hohen strukturellen Verwandtheit mit Schilddrüsenhormon nicht an den Schilddrüsenhormonrezeptor (einen nukleären Rezeptor) sondern an einen G-Protein-koppelnden Rezeptor (also einen Membranrezeptor). Für T1AM wurde gezeigt, dass es sich hierbei um einen Rezeptor der TAAR-Familie (trace amine associated receptor) handelt.

In Experimenten mit Mäusen wurde gezeigt, dass T1AM und T0AM in der Lage sind, sowohl Herzfrequenz als auch Körpertemperatur signifikant abzusenken. Dieser Effekt kann durch Gabe von Isoproterenol wieder aufgehoben werden.

Quellenangabe

  • Scanlan et al.: 3-Iodothyronamine is an endogenous and rapid-acting derivative of thyroid hormone. in , Nat. Med. 10(6):638-642 (2004). PMID 15146179
 
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