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Titan(IV)-chlorid
Titan(IV)-chlorid (Titantetrachlorid) ist eine chemische Verbindung aus Chlor und Titan. Das Titan liegt in TiCl4 in seiner höchsten und stabilsten Oxidationsstufe vor. Es sind weitere Chlorverbindungen des Titans, darunter beispielsweise Titan(III)-chlorid, das ein starkes Reduktionsmittel ist, bekannt.[2] Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
HerstellungTitantetrachlorid wird durch Chlorierung von Titandioxid in Gegenwart von Kohle bei 700–1000 °C hergestellt. Es ist ein Zwischenprodukt des Kroll-Prozesses zur Herstellung von Titan. VerwendungTitantetrachlorid ist eine wichtige Lewissäure und wird in der Organischen Chemie in Knoevenagel-Reaktionen und der Mukaiyama-Michael-Reaktion verwendet. Es ist zudem Grundstoff für Katalysatoren, wie beispielsweise Ziegler-Natta-Katalysatoren, und Ausgangsstoff für Organo-Titan-Verbindungen. Titantetrachlorid findet in Raucherzeugern für militärische Zwecke Verwendung (vergleiche: Nebelkampfstoff). Das Titantetrachlorid wird heute überwiegend im „Chloridverfahren“ durch Sauerstoff oder Luft zu Titandioxid umgesetzt. Es wird auch in der nass-analytischen Chemie zum Nachweis von Peroxiden benutzt. Bei Peroxidanwesenheit verfärbt sich die Lösung gelblich bis orange. EigenschaftenTitantetrachlorid hydrolysiert mit Wasser in einer heftigen Reaktion zu Titandioxid (Rauch) und Chlorwasserstoff (korrosiv). Bereits bei Kontakt mit Luftfeuchtigkeit findet die Hydrolyse statt. Wirkung im KörperBesonders beim militärischen Einsatz als Nebelkampfstoff besteht die Gefahr des Einatmens des entstehenden Chlorwasserstoffes HCl. Dieses kann zu Reizungen oder sogar Verätzungen der Schleimhäute oder des Lungengewebes führen. Erste Symptome beim Einatmen sind Husten und Brustschmerzen. Dauern die Symptome länger als 20 Minuten, ist mit einem toxischen Lungenödem zu rechnen. Einzelnachweise
Kategorien: Ätzender Stoff | Chlorid | Titanverbindung |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Titan(IV)-chlorid aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |