Meine Merkliste
my.chemie.de  
Login  

Tranylcypromin



Tranylcypromin (Jatrosom N®) ist ein irreversibler MAO-Hemmer, der in den frühen 1950er Jahren ursprünglich zur Behandlung von Tuberkulosekranken entwickelt wurde, wofür es sich allerdings als ungeeignet erwies. Jedoch fiel hierbei die stimmungsaufhellende Wirkung auf, die sich aus der Inhibitation der Monoaminooxidase erklärt. Dadurch werden eine Reihe von körpereigenen Aminen verlangsamt abgebaut (Tryptamine, Serotonin, Noradrenalin, Adrenalin, Dopamin, Melatonin, Phenethylamin und Histamin), die dann bei den Stoffwechselvorgängen vermehrt zur Verfügung stehen. Dasselbe gilt allerdings auch für körperfremde Amine, etwa Tyramin, wie es beispielsweise in Rotwein und manchen Käsesorten vorkommt.

Da bei Tranylcypromin eine besondere Diät eingehalten werden muss, ist es nicht Mittel der Wahl bei Depressionen. Zum Einsatz kommt es lediglich bei therapieresistenten Depressionen, wenn sich andere Antidepressiva als unwirksam erwiesen haben. Therapeutisch sinnvolle Dosen bewegen sich zwischen 20 bis 60 mg. Tranylcypromin kann mit anderen Antidepressiva kombiniert werden, sofern diese nicht stark serotonerg sind. Es ist auch gleichzeitige Behandlung mit Lithiumsalzen und Neuroleptika möglich.

Bitte beachten Sie den Hinweis zu Gesundheitsthemen!
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Tranylcypromin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Ihr Bowser ist nicht aktuell. Microsoft Internet Explorer 6.0 unterstützt einige Funktionen auf ie.DE nicht.