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TriiodthyroninTriiodthyronin (T3, auch fT3 für freies Triiodthyronin und rT3 für reverses Triiodthyronin) oder auch synth. Liothyroninhydrochlorid ist eines von zwei wichtigen Schilddrüsenhormonen. Es ist das wirksamste Hormon der Schilddrüse und übertrifft in seiner Wirksamkeit auch das zweite Iod-haltige Schilddrüsenhormon Tetraiodthyronin (T4), auch Thyroxin oder Levothyroxin genannt, um das Drei- bis Fünffache. Die beiden Iod-haltigen Schilddrüsenhormone unterscheiden sich nur in der Anzahl der gebundenen Iodatome, nämlich drei bei Triiodthyronin und vier bei Thyroxin – daher auch die Bezeichnungen T3 und T4. Liegt Triiodthyronin nicht an Eiweiße gebunden im Blut vor, so wird es als freies Triiodthyronin (fT3) bezeichnet. Das Isomer, bei dem am inneren Benzolring nur ein und am äußeren Ring zwei Iodatome sitzen, wird als reverses Triiodthyronin (rT3) bezeichnet – es ist ein Abbauprodukt des Thyroxins und eine biologisch inaktive Form des Triiodthyronins. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
ChemieBei Liothyronin handelt es sich um O-(4-Hydroxy-3-iodophenyl)-3,5-diiod-L-tyrosin. Das T3-Molekül enthält 58,5 Gewichtsprozent Iod. Die chemische Formel von Liothyronin lautet C15H12I3NO4 und die Molmasse beträgt 651 g·mol-1. T3 bildet nur einen Anteil von 5-10 % (Thyroxin 90-95%) der beiden Schilddrüsenhormone und hat eine Halbwertzeit (HWZ) von ca. 10-19 Stunden im menschlichen Körper, wird also sehr schnell wieder abgebaut. Dies ist nur möglich, da es aus T4 mit Hilfe von Enzymen bei Bedarf neu gebildet wird. T3 und T4 liegen zu ca. 99,95% in gebundener, und nur zu ca. 0,05% auch in freier Form vor. Stoffwechselaktiv ist ausschließlich die freie Form der Hormone. NormalwerteFolgende Triiodthyronin-Normalwerte finden sich im Blutserum eines Erwachsenen: Der hormonelle Regelkreis der SchilddrüseDer Hypothalamus schüttet das TRH (Thyreotropin-Releasinghormon) aus. TRH regt die Hypophyse zur Ausschüttung von TSH (Thyroidea stimulierendes Hormon) an. Das TSH der Hypophyse bewirkt eine verstärkte Bildung der Schilddrüsenhormone T3 und T4. Die Schilddrüsenhormone gelangen über die Blutbahn an die Zielzellen und entfalten dort ihre Wirkung. Über die Blutbahn gelangen die Hormone auch in den Bereich von Hypothalamus und Hypophyse. Diese können mit speziellen Rezeptoren den T3 und T4 Blutspiegel wahrnehmen. Im Kontext des thyreotropen Regelkreises wird mit wachsendem T3- und T4-Spiegel die Bildung von TRH und TSH zunehmend gehemmt. Wirkungsweise(siehe auch Thyroxin) Beim gesunden Menschen dienen die Schilddrüsenhormone der Aufrechterhaltung einer ausgeglichenen Energiebilanz des Organismus. Sie ermöglichen, dass der Stoffwechsel dem jeweiligen Bedarf angepasst wird. Im Kindesalter regen die Hormone die Tätigkeit der Körperzellen aller Organe an. Sie fördern in diesem Lebensabschnitt das Wachstum. Im Erwachsenenalter haben sie auf die Gewebe der Hoden und der Milz keinen Einfluss, in allen anderen Geweben steigern sie den Stoffwechsel. Die biochemische Wirkung in der einzelnen Körperzelle ist noch nicht ganz genau geklärt. Wichtig ist aber, dass die Schilddrüsenhormone auf die Tätigkeit anderer endokrinen Drüsen einwirken. So fördern sie die Abgabe des Wachstumshormons STH durch die Hypophyse, greifen in den Glukosestoffwechsel über Steigerung der Insulinfreisetzung aus der Bauchspeicheldrüse ein und regen die Tätigkeit der Nebenniere, besonders der Nebennierenrinde an. Eine Wechselwirkung mit den Sexualhormonen ist ebenfalls bekannt. Die Wirkungsweise lässt sich gut anhand der Symptome der Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) oder der Schilddrüsenunterfuntion (Hypothyreose) erkennen. Liothyronin (zum Beispiel das verschreibungspflichtige Präparat Thybon) wird manchmal bei der Therapie der Unterfunktion in Kombination mit Thyroxin verschrieben, zum Beispiel wenn der Patient nicht genügend eigenes T3 aus dem Thyroxin bildet. AchtungIn der Bodybuilderszene soll T3 zum "schnellen Fettabbau" angepriesen werden. Es bewirkt beim Gesunden Symptome, die einer Schilddrüsenüberfunktion entsprechen (und als Thyreotoxikosis factitia bezeichnet werden), und deshalb u.a. (!) auch zu einem Gewichtsverlust führen, indem Fettabbau und Stoffwechsel beschleunigt werden. Behauptet wird, dass der Appetit vermindert werde, allerdings ist das Gegenteil der Fall. Als unerwünschte Nebenwirkungen können auftreten: Herzschwäche, Muskelschwäche, Knochenabbau, Haarverlust, psychischen Veränderungen, Libidoverlust und Beeinträchtigung der Sexualfunktion, bei Frauen Oligo- oder Amenorrhoe, bei Männern (selten) Gynäkomastie etc. Damit ist T3 zum Abnehmen nicht zugelassen, zumal andere Methoden zur Verfügung stehen! Siehe auch
Kategorien: Organoiodverbindung | Aminosäure | Arzneistoff |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Triiodthyronin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |