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Union Rheinische Braunkohlen Kraftstoff AG
Die Union Rheinische Braunkohlen Kraftstoff AG, (auch UnionKraftstoff oder auch nur UK genannt) war ein im Jahre 1937 im Zuge der Autarkie-Bestrebungen des Dritten Reiches gegründetes Hydrierwerk, ansässig in Wesseling-Süd. Das Hauptinteresse des Unternehmens bestand ursprünglich in der Benzinproduktion durch Kohleverflüssigung. Damaliger Gründungsvorstand der UK waren: Dr. Carl Müller von Blumencron, Erich Meissner und Dr. Heinz Nedelmann. Weiteres empfehlenswertes FachwissenFirmenhistorieIn Wesseling-Süd, am linken Rheinufer des Niederrheins wurde 1937 ein Werksteil der heutigen Rheinland Raffinerie ansässig. Wesseling liegt geografisch zwischen den beiden großen Zentren Köln und Bonn am Rhein. Durch diese günstig gelegene geografische Lage kam diese Stadt mit hervorragender Anbindung an das überregionale Verkehrs- und Schienensystem in Betracht, weshalb dort in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts das UK-Werk errichtet wurde. Den naheliegenden Rhein nutze man als Schiffahrts-Transportmittel, Rheinwasser wurde als Kühlmittel genutzt. Das Werk in Wesseling begann 1937 mit der Gründung der Union Rheinische Braunkohlen Kraftstoff AG ursprünglich als Hydrierwerk. Die Hauptbestrebung des Unternehmens war damals, aus heimischer Braunkohle mittels Hydrierverfahren synthetische Treibstoffe herzustellen. Die Herstellung erfolgte nach dem Bergius-Pier-Verfahren. Die Produktion startete 1941, ein Jahr später wurden bereits 250.000 Tonnen Kraftstoff produziert. Nach mehreren heftigen Bombenangriffen im Jahre 1943 und 1944 wurde das Werk gegen Ende des Jahres 1944 stillgelegt. Nach dem zweiten Weltkrieg im Jahre 1945 wurde die zerstörte Raffinerie wieder aufgebaut. Durch Auflagen des Alliierten Kontrollrates war es in Deutschland zunächst verboten, Treibstoffe zu produzieren. Aus dieser Not heraus fand die Union-Kraftstoff AG neue Produktionswege und nutzte ihre Hydrieranlagen zunächst zur Herstellung von Ammoniak nach dem Haber-Bosch-Verfahren für die Düngemittelindustrie. Später wurden auch Harnstoffe zu Viehfutter verarbeitet. Ab 1949 begann das Werk wieder mit der Herstellung von Treibstoffen, diesmal jedoch auf der Basis von Rohöl. 1956 beteiligte sich die UK an der Nord-West-Ölleitung (Pipeline). Eine eigene Erfindung nutzte die UK zur Herstellung von Methanol und eroberte sich damit einen gewaltigen Marktvorsprung. Mit dem Hauseigenen Peukert-Hilberath-Verfahren zur Methanolherstellung wurde die UK in den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts zum größten Methanolproduzenten Europas. In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich die UK zu einer leistungsfähigen Erdölraffinerie und steigerte ihre Rohölkapazität von anfänglich 250.000 Tonnen auf jährlich mehrere Millionen Tonnen. 1985 wurde die Produktpalette um Düsentreibstoffe erweitert, ab 1986 auch Schmierstoffe hergestellt. 1989 wurden die Verarbeitungs- und Vertriebsaktivitäten der UK in die DEA Mineraloel AG eingebracht. Die verbleibenden Aktivitäten gingen auf die RWE-DEA AG über. Im Zusammenhang mit allen anderen DEA Raffinerien konzentrierte sich das Werk UK-Wesseling fortan auf die Herstellung hochwertiger Mineralölprodukte und petrochemischer Grundstoffe. 2002 wurde ein Joint-Venture mit Shell & DEA Oil GmbH Rheinland Raffinerie Werk Wesseling (RWE Dea)gestartet, woraus im Jahre 2004 die Gesamtübernahme des Raffinerie-Werkbetriebes durch die Shell Deutschland Oil GmbH - Rheinland Raffinerie Werk Wesseling erfolgte. Unternehmen heuteSeit dem Jahr 2004 befindet sich an gleicher Stelle das Erdölraffinerie-Werk Shell Deutschland Oil GmbH - Rheinland Raffinerie Werk Wesseling.(Stand Juli 2007): Literatur
Koordinaten: 50° 49′ 7″ N, 7° 0′ 36″ O |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Union_Rheinische_Braunkohlen_Kraftstoff_AG aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |