Um alle Funktionen dieser Seite zu nutzen, aktivieren Sie bitte die Cookies in Ihrem Browser.
my.chemie.de
Mit einem my.chemie.de-Account haben Sie immer alles im Überblick - und können sich Ihre eigene Website und Ihren individuellen Newsletter konfigurieren.
- Meine Merkliste
- Meine gespeicherte Suche
- Meine gespeicherten Themen
- Meine Newsletter
VakuumdestillationBei der Vakuumdestillation handelt es sich um ein Destillationsverfahren, das bei erniedrigtem Druck (Vakuum) durchgeführt wird. Dadurch wird die Siedetemperatur der zu trennenden Flüssigkeiten verringert. Die Vakuumdestillation stellt ein schonendes Trennverfahren dar, so dass Stoffe getrennt werden können, die sich bei höheren Temperaturen zersetzen würden (z. B. Gewinnung von pflanzlichen Essenzen oder Cracken). Anwendung findet es z. B. beim Trennen langkettiger Kohlenwasserstoffe in der Erdölraffinerie. Weiteres empfehlenswertes FachwissenVakuumdestillation bei der Raffination von ErdölBei der Erdölverarbeitung wird die bei fraktionierten Destillation übrig bleibende schwere Fraktion des Rohöles der Vakuumdestillation zugeführt und dort in Bitumen, schweres Heizöl und andere Schweröle getrennt. Im vorgeschalteten Destillationsschritt wird mit Temperaturen um 370 °C gearbeitet. Eine weitere Erhöhung der Temperatur würde zu einer Zersetzung der Rohölbestandteile führen. Daher wird bei der Vakuumdestillation bei geringfügig erhöhter Temperatur, aber mit stark abgesenktem Druck nahe dem Vakuum – daher auch der Name – destilliert. Die schweren Fraktionen aus der Vakuumdestillation werden teilweise zur Gewinnung leichterer Fraktionen dem nächsten Verfahrensschritt zugeführt und dort gecrackt. Vakuumdestillation bei GenußmittelnEin in Frankreich (Liquoristerie de Provence, Venelles) hergestellter Absinth (VERSINTHE LA BLANCHE) wird bei 50 °C unter Vakuum destiliert, wodurch die Kräuteraromen sehr geschont werden. DestillationsteileIn der Vakuumdestillation unterscheidet man zwischen Vakuumsumpfprodukt und Vakuumkopfprodukt. Das Vakuumsumpfprodukt ist der Teil, der nicht verdampft, da er zu schwer ist. Das Vakuumkopfprodukt ist der Teil, der durch Packungen (nicht Glockenböden) nach oben steigt. Die Kopfprodukte sind Vakuumgasöle, welche später zu Dieseltreibstoff und Benzin weiterverarbeitet werden. Das Vakuumsumpfprodukt wird vorwiegend zu Bitumen und schwerem Heizöl (Schiffstreibstoff) verarbeitet. Kategorien: Destillation | Vakuumtechnik |
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Vakuumdestillation aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |