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Vareniclin
Vareniclin ist ein Arzneistoff, der zur Raucherentwöhnung angewendet wird. Seine Wirkung entfaltet dieser Abkömmling des Cytisins, einem Alkaloid des Goldregens, an den Rezeptoren des Nikotins (Nikotin-Rezeptoren). Das Tartratsalz der freien Base Vareniclin ist in den USA unter dem Markennamen Chantix® zugelassen. Seit Oktober 2006 ist das Medikament auch in Europa zugelassen und wird unter dem Namen Champix® vertrieben. Der Pharmakonzern Pfizer vermarktet den Wirkstoff seit dem 1. März 2007 in Deutschland. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
PharmakologieWirkmechanismusVareniclin ist ein Partialagonist an Nikotinrezeptoren des Subtyps α4β2, der für eine suchterzeugende Wirkung des Nikotins mitverantwortlich zu sein scheint. Als Partialagonist stimuliert es einerseits den Rezeptor teilweise, wodurch die Entzugssymptome der Raucherentwöhnung minimiert werden, und andererseits hemmt es die Effekte extern zugefügten Nikotins, womit zusätzliches Rauchen effektlos würde. NebenwirkungenUnter der Anwendung von Vareniclin können insbesondere Übelkeit, Kopfschmerz, Erbrechen, Blähungen und Schlafstörungen auftreten. Ebenso wurde über abnormes Träumen, Geschmacksstörungen und weitere Nebenwirkungen berichtet. Fälle von Depression, Selbstmordgedanken und Selbstmord, Aggressivität und auffälligem Verhalten unter Vareniclin sind dokumentiert[1]. Durch das Fehlen einer Langzeitstudie nach Einführen des Medikamentes kann man noch nicht von einer Vollständigkeit der Nebenwirkungen ausgehen. Da das Medikament bisher nur an herz- und kreislaufgesunden Personen mit entsprechender Rund-um-die-Uhr-Betreuung getestet wurde, ist nicht auszuschließen, dass weitere Nebenwirkungen auftreten können. Dies war z.B. beim ersten Raucherentwöhnungsmittel Zyban der Fall, deren Beipackzettel nach Auftreten schwerer Nebenwirkungen und Änderung der Dosierung nachträglich geändert wurde. Die FDA analysiert zurzeit Meldungen, nach denen es unter Nikotinentzug mit Vareniclin zu aggressivem Verhalten, Stimmungsveränderungen und Suizidgedanken gekommen sein soll. Außerdem leiden manche Patienten unter Somnolenz (Benommenheit) und Vertigo (Schwindel), was zu einer Beeinträchtigung beim Autofahren oder beim Bedienen von Maschinen führen kann. Inwieweit Vareniclin an diesen Nebenwirkungen beteiligt ist, sei bislang unklar, da es bei der Raucherentwöhnung generell zu Nikotinentzugssymptomen komme.[2] ChemieSyntheseVareniclin kann in einer Drei-Schritt-Synthese aus Benzazepin hergestellt werden. Diese Synthese verläuft über eine Dinitrierung des aromatisches Systems, eine Reduktion der Nitrogruppen und eine Kondensation mit Glyoxal[3]. Quellen
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Vareniclin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |