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Verbotener Übergang



Als verbotenen Übergang bezeichnet man eine Emissionslinie, die durch strahlende Abregung eines metastabilen Energieniveaus entsteht. Derartige Energieniveaus senden unter gewöhnlichen Umständen kein Licht aus, sondern werden durch Stöße abgeregt. Sie sind daher nur in stark verdünnten Gasen, wie z.B. dem interstellaren Medium, zu beobachten. Im Beinahe-Vakuum des Weltalls kann sich, bedingt durch die lange Lebensdauer des metastabilen Niveaus und dem Fehlen von Stößen mit anderen Teilchen, eine große Anzahl Atome in einem solchen Zustand sammeln und die verbotene Linie dadurch zum "Normalfall" werden.

Einige der markantesten Emissionslinien von H-II-Gebieten und planetarischen Nebeln sind Verbotene, so etwa die Linie des zweifach ionisierten Sauerstoffs ([O III] 500,7 nm), oder des einfach ionisierten Stickstoffs ([N II] 658,3 nm). Bei der Beschreibung eines Spektrums werden verbotene Linien durch eckige Klammern um das emittierende Atom oder Ion gekennzeichnet.

Siehe auch: Nebulium

 
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