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Günter Wächtershäuser



Günter Wächtershäuser (* 1938) ist Honorarprofessor für Evolutionäre Biochemie der Universität Regensburg und Münchner Patentanwalt. Er entwickelte Anfang der 1980er Jahre eine vielbeachtete Theorie über den abiogenen Ursprung erster Lebewesen auf mineralischen Oberflächen, der sogenannten Eisen-Schwefel-Welt.

Inhaltsverzeichnis

Entstehung des Lebens in der Eisen-Schwefel-Welt

Nach Wächtershäuser ist das Leben auf der Erde an der Oberfläche von Eisen-Schwefel-Mineralien entstanden, also Sulfiden, die sich heute noch durch geologische Prozesse an Tiefsee-Vulkanen, sogenannten Black Smokers, bilden und zur Frühzeit der Erde noch wesentlich häufiger aufgetreten sein müssen. Der große Vorteil dieses Konzepts gegenüber allen anderen Theorien ist, dass damit erstmals die Möglichkeit besteht, die Generierung von Biomolekülen an eine kontinuierlich verfügbare und verlässliche Energieversorgung zu koppeln. Diese kommt durch die Reduktion von teilweise oxidierten Eisen-Schwefel-Mineralien wie zum Beispiel Pyrit mit Wasserstoff zustande und liefert genügend Energie, um endergone Synthesereaktionen für monomere Bausteine von Biomolekülen und für deren Polymerisierung anzutreiben.

Auszeichnungen

Wächtershäuser erhielt 1993 die Jahresehrung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, 1994 eine Honorarprofessur für Evolutionäre Biochemie der Universität Regensburg und 1999 den Bonner Chemiepreis.

Literatur

  • G. Wächtershäuser: Origin of Life: Life as We Don’t Know It, Science 289 (5483) (25. August 2000) 1307-1308. [1]
  • G. Wächtershäuser: Evolution of the First Metabolic Cycles, Proceedings of the National Academy of Sciences, Vol 87 (1990), 200-204 (PDF)

Siehe auch

 
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