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Wölsendorfit



Wölsendorfit
Bild eventuell bei Commons:Mineral
Chemismus (Pb,Ca)U2O7•2H2O
Mineralklasse Oxide und Hydroxide
IV/H.06-40 (nach Strunz)
Kristallsystem orthorhombisch
Kristallklasse
Farbe rot, rotorange
Strichfarbe
Mohshärte 5
Dichte (g/cm³) 6,8
Glanz
Transparenz
Bruch
Spaltbarkeit gut [001]
Habitus
Häufige Kristallflächen
Zwillingsbildung
Kristalloptik
Brechzahl
Doppelbrechung
(optische Orientierung)
Pleochroismus
Winkel/Dispersion
der optischen Achsen
2vz ~
Weitere Eigenschaften
Phasenumwandlungen
Schmelzpunkt
Chemisches Verhalten
Ähnliche Minerale Calciouranoit, Metacalciouranoit, Bauranoit
Radioaktivität stark radioaktiv
Magnetismus nicht magnetisch
Besondere Kennzeichen

Wölsendorfit ist ein rotes bis oranges Mineral, das im orthorhombischen System kristallisiert. Es gehört zur Mineralklasse der Oxide und Hydroxide. Die chemische Formel von Wölsendorfit lautet (Pb,Ca)U2O7•2H2O, es besitzt wie Apatit eine Mohshärte von 5. Die Dichte beträgt 6,8 g/cm³.

Inhaltsverzeichnis

Besondere Eigenschaften

Aufgrund des enthaltenen Urans ist das Mineral stark radioaktiv und (auch wegen des enthaltenen Bleis) sehr giftig für den Körper bei oraler Aufnahme.

Etymologie und Geschichte

Wölsendorfit wurde nach dem erstmaligen Fundort Wölsendorf bei Nabburg in der Oberpfalz benannt, welcher bei Mineraliensammlern aufgrund des hier vorherrschenden Reichtums an verschiedenen Mineralien sehr bekannt ist. Der exakte Fundort ist die Grube Johannesschacht.


Bildung und Fundorte

Wölsendorfitkristalle bilden sich gerne zusammen mit Kasolit, Rutherfordin, oder Becquerelit und sind außer in der Nordoberpfalz auch schon in der Shinkolobwe-Mine in Katanga in der Demokratischen Republik Kongo (bis 1997 Zaire), Afrika aufgetaucht.

Vorsichtsmaßnahmen

Aufgrund des enthaltenen Urans und Bleis ist Wölsendorfit bei oraler Aufnahme sehr giftig und krebserregend für den menschlichen Organismus, da sich die beiden Schwermetalle im Körper anreichern und das Uran durch die kontinuierliche Alphastrahlung das Gewebe stark schädigt. Deshalb sollten möglichst bald nach Umgang und Kontakt mit dem Mineral die Hände gewaschen werden.

Siehe auch

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Wölsendorfit aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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