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Wacker-Verfahren



Das Wacker-Verfahren (auch Wacker-Hoechst-Verfahren genannt) ist ein großtechnischer Prozess in der chemischen Industrie, bei dem eine katalytische Addition von molekularem Sauerstoff an Alkene erfolgt. Dieses von der Wacker Chemie AG (Deutschland) entwickelte Verfahren gehörte zu den ersten, die geeignet waren, auf die zukünftige Bedeutung von Alkenen hinzuweisen. Enorme Mengen an Aldehyden werden jährlich nach dieser Methode produziert. Man sagte, dass "die Erfindung des Wacker-Verfahrens einen Triumph des gesunden Menschenverstandes" darstellt[1]. Mit dieser Methode kann z.B. aus Ethen (C2H4) Acetaldehyd (CH3CHO) gewonnen werden. Acetaldehyd kann wiederum zur Essigsäure (CH3COOH) oxidiert werden.

Der Wacker-Prozess bzw. das Wacker-Verfahren führt genauso wie die ebenfalls großtechnisch durchgeführte Hydroformylierung zu Aldehyden, mit dem Unterschied, dass bei der Hydroformylierung eine Kettenverlängerung stattfindet und diese durch andere Übergangsmetalle katalysiert wird.


Der ablaufende Kreisprozess kann in folgende Gleichungen zusammengefasst werden:

\mathrm{[PdCl_4]^{2-} + C_2H_4 + H_2O \rightarrow CH_3CHO + Pd + 2HCl +2Cl^-}
\mathrm{Pd + 2CuCl_2 + 2Cl^- \rightarrow [PdCl_4]^{2-} + 2CuCl}
\mathrm{2CuCl + 1/2O_2 + 2HCl \rightarrow 2CuCl_2 + H_2O}


Siehe auch: Wacker-Chemie, [1]

Literatur

  • [1] G.W.Parshall, Homogeneous Catalysis, Wiley New York, 1980, S. 102
  • Huheey J.; Keiter E.; Keiter R.; Anorganische Chemie, 3. Auflage, de Gruyter, 2003, S. 837
 
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