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Warren de la RueWarren De La Rue (* 18. Januar 1815 auf Guernsey; † 19. April 1889 in London) war ein britischer Astronom und Chemiker. Bekannt wurde er durch die ersten Himmelsphotographien. Weiteres empfehlenswertes FachwissenWarren De La Rue wurde 1815 in Guernsey geboren. Nach dem Abschluss seiner Ausbildung stieg er in den Schreibwarenhandel seines Vaters Thomas De La Rue ein, beschäftigte sich jedoch in seiner Freizeit mit chemischen und elektrischen Forschungen und veröffentlichte zwischen 1836 und 1848 einige Arbeiten in diesen Bereichen. Als durch James Nasmyth sein Interesse für die Astronomie geweckt wurde, konstruierte er 1850 ein 13-Zoll-Spiegelteleskop, das zunächst in Canonbury und später in Cranford aufgebaut wurde. Mit diesem Teleskop fertigte er eine Reihe von hervorragenden Zeichnungen von Himmelskörpern an. 1851 wurde er durch eine Daguerreotypie des Mondes von William Cranch Bond aufmerksam, die auf der Great Exhibition gezeigt wurde. In der Folge leistete er Pionierarbeiten in der Etablierung der Photographie in der astronomischen Forschung und seine Bilder waren lange Zeit unübertroffen – erst Lewis Morris Rutherfurd konnte die Qualtität nach 1865 weiter steigern. Nach 1854 wendete er sich der Physik der Sonne zu und konstruierte einen Photoheliographen, um ab 1858 tägliche Photographien der Sonne anzufertigen. Er führte diese Arbeit bis 1872 selbst weiter, zwischen 1873 und 1882 wurden sie vom Royal Greenwich Observatory fortgeführt. Am 18. Juli 1860 fotographierte er eine Sonnenfinsternis in Spanien, wobei die Bilder erstmals den solaren Ursprung der roten Flammen nachweisen konnten, die im Verlauf einer Sonnenfinsternis um den Mondschatten herum sichtbar sind. 1873 gab er die aktive Astronomie auf und übergab seine Instrumente dem Universitätsobservatorium in Oxford, dem er 1887 auch ein 13-Zoll-Linsenfernrohr übergab. Zwischen 1856 und 1862 publizierte er zusammen mit Hugo Müller mehrere chemische Arbeiten und untersuchte zwischen 1868 und 1883 elektrischen Entladungen in Gasen. Er war zweimal Präsident der Chemical Society of London und von 1864 bis 1866 auch Präsident der Royal Astronomical Society. Er wurde für seine Photographien der Sonnenfinsternis 1862 mit der Goldmedaille der Royal Astronomical Society und 1864 mit der Royal Medal der Royal Society für seine Leistungen in der astronomischen Photographie ausgezeichnet. Nach ihm ist auch der Mondkrater De La Rue benannt.
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