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Wasser-Elektrolyt-Haushalt



60 % des Körpergewichtes eines männlichen Menschen besteht aus Wasser, bei weiblichen sind es 50%. Es verteilt sich zu 10% in den Gefäßen, 30% zwischen den Zellen und zu 60% in den Zellen. Gelöste, in ihre positiven und negativen Bestandteile dissoziierte Salze (Elektrolyte) liegen in und außerhalb der Zellen in unterschiedlicher Konzentration vor. Dieser Ausgleich im menschlichen Körper wird durch die Nieren reguliert und diese Regulierung nennt man den Wasser-Elektrolyt-Haushalt.

Der menschliche Körper nimmt täglich ca. 2,5 l Wasser zu sich, durch Getränke (ca. 1,5 l), Nahrung (ca. 0,7 l), Stoffwechsel (ca. 0,3 l). Ausgeschieden werden auch täglich 2,5 l Wasser durch Urin (1,5 l), Schweiß (0,5 l), Atmung (0,4 l) und Stuhlgang (0,1 l).

Inhaltsverzeichnis

Die wichtigsten Elektrolyte

Kationen sind positiv geladene Elektrolyte.

Natrium Na+ ist wichtig für die Wasserverteilung im Körper (Extrazellulärer Osmotischer Druck).
Kalium K+ ist wichtig für Nervenzellen und Zellen des Reizbildungs- und Erregungsleitungssystems.
Calcium Ca++ und Magnesium Mg++ sind wichtig für die geordnete Muskelfunktion

Anionen sind negativ geladene Elektrolyte.

Chlorid Cl-, für die Wasserverteilung (Extrazellulärer Osmotischer Druck).
Hydrogencarbonat HCO3- für das Puffersystem.
Phosphat: PO4²- als Baustein von ATP.
Sulfat SO4³- Proteine

Störung des Wasser-Elektrolyt-Haushalt

  • Wassermangel (Dehydratation) entsteht durch Erbrechen, Durchfall, Schweiß, zu wenig trinken, erhöhter Urin-Ausstoß, starke Blutungen, Verbrennungen, Salzwassertrinken und Verluste über die Atmung. Es besteht die Gefahr der Austrocknung Exsikkose.
Maßnahme: Der Rettungsdienst oder das Krankenhaus wird bei einer Dehydratation das Infundieren einer Vollelektolylösung anstreben.
  • Überwässerung (Hyperhydration) entsteht bei Süßwasserertrinken, Magenspülung ohne Kochsalzzusatz, übermäßiges Trinken, einer gestörten Nierenfunktion, Herzinsuffizienz und bei Fehler einer Infusionstherapie. Bei einer Überwässerung besteht die Gefahr eines Hirnödem.

Siehe auch

Quellen

  • Kühn, Luxem, Rungaldier: Rettungsdienst
  • Böhmer, Schneider, Wolcke: Taschenatlas Rettungsdienst
 
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