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Weißzement



Weißzement ist eine besondere Abwandlung des normalerweise grauen Zements.

Weißzemente werden aus sehr eisenarmen Rohstoffen hergestellt (Fe2O3-Gehalt < 0,1 %) und hauptsächlich für Terrazzo, Sichtbeton und Putz eingesetzt. Weißzement eignet sich nicht nur für hellfarbige Zubereitungen, sondern lässt sich mit Farbpigmenten auch weitaus leichter einfärben als gewöhnlicher grauer Portlandzement. Dies macht man sich insbesondere bei der Herstellung farbiger Terrazzoplatten zunutze.

Die Herstellung von Weißzement ist um ein Vielfaches aufwendiger als Grauzement. Neben den Rohstoff-Anforderungen sind auch die wärmetechnischen Herstellungsprozesse weitaus aufwendiger aufgrund ihrer geringeren Mengenausbringung; eine vergleichbare Anlagengröße für Grauzement könnte den drei- oder vierfachen Mengenertrag liefern.

Wesentlicher Prozess-Schritt zur Herstellung von Weißzement und zur Verhinderung von unerwünschter Verfärbung des Zements ist das extrem rasche Abkühlen des aus dem Drehrohrofen fallenden, heißen Klinkers. Normalerweise wird der ofenfallende Klinker in ein Wasserbassin mit umlaufend zu kühlendem Wasser fallengelassen. Hierbei entstehen Dämpfe und Brüdengase, die rückgekühlt werden müssen und teils erhebliche Beschaffungsprobleme just in vielen Ländern aufwerfen, die den Weißzement so schätzen: Insbesondere im Nahen Osten und rund um das Mittelmeer ist Weißzement ein wichtiger Baustoff, da Weiß die Sonne reflektiert und als Farbe der Reinheit in hohem gesellschaftlichen Ansehen steht.

Nunmehr sind auch ressourcenschonende Herstellungsverfahren auf dem Markt, die das Wasserbad durch einen gasgekühlten Prozess in einer Kühltrommel ersetzen.

 
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