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Wilhelm Knop



Wilhelm Knop (* 28. Juni 1817 in Altenau (Harz); † 28. Januar 1891 in Leipzig) war ein deutscher Agrikulturchemiker.

Knop studierte Naturwissenschaften an den Universitäten Göttingen und Heidelberg und lehrte von 1847 bis 1856 Mechanik und Naturwissenschaften an der Handelslehranstalt in Leipzig. 1853 habilitierte er sich mit einer Arbeit über die Physiologie von Wasserpflanzen an der Universität Leipzig, an der er ab 1861 als außerplanmäßiger ordentlicher Professor und ab 1880 als ordentlicher Professor für Agrikulturchemie wirkte. Von 1856 bis 1866 war er gleichzeitig Leiter der wissenschaftlichen Abteilung der Landwirtschaftlichen Versuchsstation Möckern bei Leipzig.

Die Schwerpunkte seiner Forschungstätigkeit lagen auf den Gebieten der Pflanzenphysiologie und der Düngerlehre. Durch seine wegweisenden Versuche mit der Anzucht von Kulturpflanzen in Nährlösungen gilt Knop als einer der Mitbegründer der Methode der Wasserkultur. Die meisten seiner Versuchsergebnisse hat er in den Zeitschrift Die landwirthschaftlichen Versuchs-Stationen veröffentlicht. Für Knop war die Anzucht von Kulturpflanzen in Nährlösungen vorrangig eine Methode zur Aufdeckung naturwissenschaftlicher Gesetzmäßigkeiten. Für die Feststellung der Wirksamkeit von mineralischen Düngemitteln betrachtete er den Feldversuch als die maßgebende Untersuchungsmethode.

Knop gab von 1848 bis 1856 das Chemisch-pharmazeutische Centralblatt und zeitweise das Chemische Centralblatt heraus. Er schrieb mehrere Fachbücher über Agrikulturchemie und über Düngungsprobleme in der Landwirtschaft.

Schriften

  • Über das Verhalten einiger Wasserpflanzen zu Gasen. Leipzig 1853.
  • Handbuch der chemischen Methoden. Leipzig 1859.
  • Der Kreislauf des Stoffs. Lehrbuch der Agrikultur-Chemie. 2 Bde. Leipzig 1868.
  • Die Bonitirung der Ackererde. Leipzig 1871; 2. Aufl. mit Nachtrag ebd. 1872.
  • Ackererde und Culturpflanze. Leipzig 1883.

Literatur

  • Heinz Walter: Wilhelm Knop, Landwirtschaftlicher Chemiker. In: Neue Deutsche Biographie, Band 12, 1980, S. 214-215.
 
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