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William Ramsay



  Sir William Ramsay (* 2. Oktober 1852 in Glasgow; † 23. Juli 1916 in High Wycombe) war ein schottischer Chemiker und Nobelpreisträger.

Leben und Arbeit

Ramsay studierte an der Universität Glasgow und wurde 1880 Professor der Chemie in Bristol. 1887 folgte er dem Ruf an das University College London. Hier arbeitete er bis 1912.

Zunächst bestimmte er mit neuen Methoden das spezifische Gewicht eines Stoffes am Siedepunkt, das Atomgewicht von Metallen und die Oberflächenspannung von Flüssigkeiten bis zu ihrem kritischen Punkt.

1883 begann er mit Untersuchungen über die thermischen Eigenschaften von Stoffen. Dies führte zu neuen Erkenntnissen über Molekularzustände von flüssigen und gasförmigen Stoffen.

Von 1884 an arbeitete er zusammen mit Lord Rayleigh. Bei Experimenten mit dem Luftbestandteil Stickstoff fanden sie erstmals das Edelgas Argon als weiteren Bestandteil der Luft. Bei weiteren Untersuchungen entdeckten sie 1895 das Helium.

In dieser Zeit begann Ramsay mit Morris William Travers zusammenzuarbeiten. Bis zum Jahre 1898 fanden sie die restlichen Edelgase Krypton, Neon und Xenon, 1905 schließlich das Radon. Alle Edelgase ordnete Ramsay in das Periodensystem ein.

Nach 1898 experimentierte Ramsay mit Radium und dessen Zerfallsprozessen. Dabei setzte er sich starker radioaktiver Bestrahlung aus, sodass er an Nasenkrebs erkrankte, dem er dann schließlich erlag.

Ehrungen

  • Ramsay erhielt 1904 den Nobelpreis für Chemie für seine Forschungen auf dem Gebiet der Edelgase "als Anerkennung des Verdienstes, das er sich durch die Entdeckung der indifferenten gasförmigen Grundstoffe in der Luft und die Bestimmung ihres Platzes im periodischen System erworben hat".
  • Nach Ramsay ist ein Mondkrater benannt (Ramsay (Mondkrater), Lage: 40° 12' S, 144° 30' O, mittlerer Durchmesser 81 km).

Werke

  • Elementary systematic chemistry, 1891 (deutsche Übersetzung von G.Schmidt 1893)
  • The gases of atmosphere, the history of their discovery 1896
  • Modern chemistry, 1900 (deutsche Übersetzung 1905)
  • Introduction to the study of physical chemistry, 1904
  • Elements and electrons, 1913
 
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