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NRTINRTI ist die Abkürzung für engl. Nucleoside Reverse Transcriptase Inhibitor (nukleosidaler Reverse-Transkriptase-Hemmer). Es handelt sich um künstliche chemische Verbindungen, die Nukleosiden ähneln (Nukleosidanaloga), jedoch an entscheidender Stelle so verändert wurden, dass kein weiteres Nukleosid an dieses falsche Nukleosid angehängt werden kann. NRTIs stören also den Aubau von DNA. Weiteres empfehlenswertes FachwissenAnwendungsgebieteSie werden zur Bekämpfung der Replikation des HIV im Rahmen der hochaktiven antiretroviralen Therapie in Kombination mit anderen Wirkstoffen bei AIDS und dessen Vorstadien eingesetzt, einige auch bei HBV. Durch die Inhibition kann in der infizierten CD4-positiven T-Lymphozyte die virale mRNA nicht mehr in cDNA umgeschrieben werden, sodass letztlich die viralen Gene nicht mehr exprimiert werden und das Virus sich nicht mehr vermehren kann. Das Genom des Virus wird durch diese Therapie nicht aus dem Wirt entfernt, jedoch verringert sich die Virenlast im Blut und die Anzahl infizierter CD4-positiver Immunzellen. NebenwirkungenDie Nebenwirkungen sind ähnlich wie die von Alkylantien unter den Zytostatika. Langfristig kommt noch die mitochondriale Toxizität zum Tragen, die den Einsatz dieser Wirkstoffgruppe auf ca. 15 Jahre limitiert. BeispieleBeispiele solcher Substanzen: Abacavir (ABC), Didanosin (DDI, Videx®), Lamivudin (3TC), Stavudin (d4T, Zerit®), Zidovudin (Azidothymidin, AZT). Auch das Nukleotidanalogon Tenofovir wird im weiteren Sinne zu den NRTIs gerechnet. Abzugrenzen sind die ebenfalls in der HIV-Therapie verwendeten NNRTIs (nicht-nukleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren). Diese binden direkt an die RT von HIV in der Nähe des aktiven Zentrums und hemmen die RNA-abhängige DNA-Synthese somit durch einen anderen Mechanismus.
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel NRTI aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |