Minderwertige Bio-Lebensmittel durch Bildanalyse erkennen
Absolventinnen der Universität Kassel gründen Unternehmen
Die hundert Jahre alte Methode wird von Wissenschaftlern des Fachbereichs Ökologische Agrarwissenschaften erforscht. Andere Verfahren finden Rückstände in Produkten nur, wenn speziell danach gesucht wird. Die Steigbildanalyse macht alle Qualitätsminderungen sichtbar, da nicht einzelne Inhaltsstoffe, sondern das Gesamtbild untersucht wird. Auch ursprünglich hochwertige Produkte büßen ihre Vitalität durch falsche Verarbeitung ein. Diese Mängel werden aufgedeckt - der Hersteller kann infolge seine Produktion optimieren.
Händlern bietet die Analyse eine Entscheidungshilfe zwischen verschiedenen Lieferanten und Sorten. Das beugt Imageschäden, z.B. verursacht durch belastetes Bio-Obst oder Weichmachern in Ölen, vor.
Die Steigbildanalyse: Farben und Formen verraten Zustand
Das Verfahren besteht aus vier Schritten: In einer Schale versetzen die Agrarwissenschaftlerinnen die Lebensmittelprobe mit destilliertem Wasser. Ein Chromatographiepapier saugt die Flüssigkeit auf. Nachdem das Papier getrocknet ist, werden Silbernitrat und in einer dritten Phase Eisensulfat hinzu gegeben. Die Metallsalze reagieren mit der zu untersuchenden Substanz. Das Chromatographiepapier verfärbt sich. Zuletzt wird das Papier mit Tageslicht belichtet.
Das Ergebnis sind probenspezifische Strukturen, Farben und Formen. Um das entstandene Steigbild interpretieren zu können, gibt es eine Datenbank mit Referenzbildern von guten und schlechten Zuständen des gleichen Lebensmittels. Diese werden mit dem neu angefertigten Steigbild verglichen. Das gibt Aufschluss über die Qualität des Produktes.
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Themenwelt Aufschluss
Der Aufschluss von Proben ist ein kritischer Schritt in der chemischen Analytik, der oft über den Erfolg oder Misserfolg einer Untersuchung entscheidet. Es handelt sich dabei um die gezielte Umwandlung und Vorbereitung einer Probe, um die interessierenden Komponenten für die Analyse zugänglich zu machen. Durch verschiedene Verfahren wie die thermische, chemische oder enzymatische Aufschlussmethode werden Matrixkomponenten aufgelöst, unerwünschte Bestandteile entfernt und Zielsubstanzen freigesetzt.
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