EU fördert Mainzer Nanobiotechnologie-Forschung
Professor Carsten Sönnichsen erhält ERC Starting Grant zur Erforschung molekularer Vorgänge mit Hilfe der Nanotechnologie
Mit dem auf fünf Jahre bewilligten ERC-Grant wird Sönnichsen das Projekt „SingleSens - Plasmonen als molekulare Sensoren“ verfolgen. „Wir werden in den nächsten Jahren unsere Technik weiterentwickeln, um mit einzelnen Nanopartikeln molekulare Vorgänge zu untersuchen“, teilt der Wissenschaftler mit. Nanopartikel dienen dabei als Marker und Bio-Sensoren. Künftig sollen auch dynamische, zeitaufgelöste Prozesse verfolgt werden können. „Damit bekommen wir eine ganz neue Art von Informationen“, erwartet Sönnichsen. „Wir werden beobachten können, wie sich einzelne Moleküle bewegen.“ Bisher gibt es nur wenig direkten Einblick in die molekularen Vorgänge in der Biologie oder der Medizin. Beispielsweise möchte man wissen, wie Biomoleküle ihre Form ändern, wenn sie an Enzyme binden. Die Untersuchungstechnik der Plasmonenspektroskopie einzelner metallischer Nanopartikel eignet sich gut, um biologische Vorgänge in sozusagen echter Umgebung, also bei Raumtemperatur, in Pufferlösungen oder in physiologischer Umgebung zu beobachten. An dem Projekt werden in den nächsten Jahren 4 bis 6 Mitarbeiter der Nanobiotechnologie-Gruppe arbeiten.
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