Umweltschonendere Batterie stärkt "grüne" Elektromobilität
Projekt zur Erforschung nachhaltiger Energiespeichersysteme startet am Batterieforschungszentrum MEET der Universität Münster
Der Vorteil der Lithium-Luft-Batterie gegenüber der Lithium-Ionen-Batterie ist, dass sie bei geringerer Größe mehr Energie speichern kann. Doch bislang stand dem Einsatz der Technologie vor allem eines im Weg: Die Lithium-Luft-Batterie konnte nicht wieder aufgeladen werden. Das Problem gilt es nun, im Rahmen des LABOHR-Projekts zu überwinden. Darüber hinaus sollen die Energieinhalte der Batterie weiter erhöht und somit eine größere Reichweite von Elektroautos möglich gemacht werden.
Aber auch die Umweltverträglichkeit des Systems spielt in dem Projekt eine entscheidende Rolle, betonte Projektkoordinator Passerini. Denn nachhaltige Energiespeichersysteme sind die Basis einer "grünen" Elektromobilität. So ist beispielsweise die Recyclingfähigkeit der Lithium-Luft-Batterie ein wichtiges Kriterium. Außerdem sollen weniger giftige Zellkomponenten verwendet und durch den Einsatz von nicht entflammbaren Elektrolyten die Sicherheit verbessert werden.
An LABOHR ("Lithium-Air Batteries with split Oxygen Harvesting and Redox processes") ist eine internationale Gruppe aus Forschungseinrichtungen, Universitäten und Unternehmen beteiligt – neben der WWU Münster Universitäten aus Tel Aviv in Israel (TAU), Kiew in der Ukraine (KNUTD), Bologna in Italien (UNIBO), Southampton in England (SOTON), die Unternehmen VW, Chemetall, AVL List GmbH und SAES Getters, der Consejo Superior de Investigaciones Cientificas (CSIC) sowie die European Research Services GmbH.
MEET steht für "Münster Electrochemical Energy Technology". Ein internationales Team von rund 75 Wissenschaftlern arbeitet hier an der Weiterentwicklung von innovativen elektrochemischen Energiespeichern. Dabei bringt das MEET wissenschaftliche Grundlagenforschung und industrielle Anwendungen an einem Ort zusammen. Als Kooperationspartner sind bereits mehr als 30 Firmen an Bord, die die gesamte Wertschöpfungskette der Batterieherstellung vertreten – vom Rohmaterialienlieferanten bis zum Anwender. Unterstützt wurde der Aufbau des Batteriezentrums von der Universität Münster, dem Bund und dem Land Nordrhein-Westfalen.
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