Guinness-Rekord: Schnellster Film der Welt stammt vom Hamburger Röntgenlaser FLASH
Stefan Eisebitt/HZB
„Die neuartigen Röntgenlaser werden Hochgeschwindigkeitsfilme ermöglichen, mit denen sich auch ultraschnelle molekulare Prozesse und chemische Reaktionen ablichten und besser verstehen lassen“, betont DESY-Forschungsdirektor Prof. Edgar Weckert. Das Team um Eisebitt hat an FLASH die bislang schnellste Bildfolge demonstriert. Dafür teilten die Forscher den Strahl des Röntgenlasers in zwei Blitze, von denen einer über einen kleinen Umweg von nur 0,015 Millimetern geschickt wurde und daher 50 Femtosekunden später eintraf als der erste. Da sich kein Detektor so schnell auslesen lässt, speicherten die Wissenschaftler beide Aufnahmen als überlagerte Hologramme, aus denen sich die Einzelbilder anschließend rekonstruieren ließen.
Mit ihren Versuchen haben die Forscher gezeigt, dass die Rekord-Zeitlupe prinzipiell machbar ist. Allerdings haben sie dabei nicht nur den schnellsten Film der Welt aufgenommen, sondern mit nur zwei Bildern auch den kürzesten. Um die Methode in der Praxis anwenden zu können, ist also noch weitere Entwicklungsarbeit nötig. „Das langfristige Ziel ist, die Bewegung von Molekülen und Nanostrukturen in Echtzeit verfolgen zu können“, sagt Eisebitt.
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