Neue Materialien für die Energiewende
Bundesforschungsministerium fördert mit 6,5 Mio. Euro die Jülicher Batterie- und Energieforschung
"Wir entwickeln Hochleistungswerkstoffe für effiziente Energiewandlung- und -speicherung", bringt Lorenz Singheiser, Direktor des Jülicher Instituts für Energie- und Klimaforschung (IEK-2), die Arbeiten seines Institutsbereichs und des gesamten IEK auf den Punkt. Mit der Förderung des BMBF werden nun vier neue Charakterisierungsmethoden etabliert. Sie ermöglichen Untersuchungen des strukturellen Aufbaus, aber auch der chemischen Zusammensetzung von Materialien und Oberflächen bis in den atomaren Bereich. Singheiser: "Die neuen Geräte werden unser Verständnis der Vorgänge in Batterie- und Photovoltaik-Systemen deutlich verbessern - sowohl bei der Entwicklung neuer Materialien und der Fertigung der Bauteile als auch im Betrieb. Das wird dazu beitragen, zielgerichtet Funktion und Effektivität von Energiewandlern und Speichermedien zu optimieren, um beispielsweise deren Alterung zuverlässig vorherzusagen und zu verlangsamen."
"Die Entwicklung und Charakterisierung neuer Materialien und Werkstoffe sind wesentliche Elemente der Jülicher Energieforschung. Solche neuen Materialien machen bestehende Technologien zu regenerativen Energien und Speichern effizienter und kostengünstiger. Jülicher Forscher helfen so mit dem Einsatz modernster Analyseinstrumente die Energiewende umzusetzen und dabei am Ende für den Verbraucher bezahlbar zu machen", sagt Prof. Harald Bolt, Mitglied des Vorstands des Forschungszentrums Jülich.
Angeschafft werden unter anderem ein hoch auflösendes analytisches Transmissionselektronenmikroskop (TEM), das erstmals erlaubt, molekulare Strukturen für chemische Analysen aufzulösen; ein 3D-Gerät zur Analyse der chemischen Zusammensetzungen äußerer und innerer Grenzflächen; ein Instrument, mit dem Oberflächen- und Grenzflächenreaktionen bei Normaldruck untersucht werden können sowie ein Photoelektronenspektroskop zur Charakterisierung der elektronischen Struktur von Feststoffen. Diese Geräte werden zukünftig in verschiedenen Instituten des Forschungszentrums betrieben und sollen im Rahmen interner Forschungsprojekte sowie Forschungskooperationen mit Universitäten und Unternehmen der Energietechnik eingesetzt werden.
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