Was Licht über Solarzellen erzählt

02.10.2012 - Deutschland

Der Physiker Dr. Martin Kasemann, Gruppenleiter für Optische Energie- und Messsysteme am Institut für Mikrosystemtechnik der Universität Freiburg, hat in Aachen den Deutschen Messtechnikpreis 2012 der Arbeitsgemeinschaft der Hochschullehrer für Messtechnik e.V. erhalten. Der Forscher wurde für seine Beiträge zur Entwicklung einer Technologie ausgezeichnet, die es ermöglicht, Defekte und elektrische Verluste in Solarzellen und Modulen sichtbar zu machen.

Solarzellen absorbieren nicht nur Licht, um es in Strom zu wandeln. Sie strahlen immer auch Licht aus. Kasemann und sein Team nutzen die von Solarzellen ausgesandte ultraschwache Lichtstrahlung, um mit empfindlichen Spezialkameras Leistungsverluste in Solarzellen und Modulen ortsaufgelöst sichtbar zu machen. So können Produktionsfehler, der Verschleiß in Produktionsanlagen oder der Bruch von Solarzellen schnell und zielsicher untersucht und geeignete Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Durch die daraus resultierende Steigerung der Prozessausbeute und die Erhöhung der Solarzellenqualität kann für Firmen ein deutlicher Wettbewerbsvorteil realisiert werden.

Diese Technik macht es möglich, Produktionsprozessen zu überwachen, aber auch fertige Solarmodule, die sich bereits im Einsatz auf einem Dach oder einer Freifeldanlage befinden, zu untersuchen.  Privatanwender können somit vor der Abnahme oder nachträglich die Qualität ihrer Solarmodule testen.

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