Mehr Energie – weniger Asche
Universität Jena und TU Bergakademie Freiberg starten Projekt HITECOM zur effizienteren Verbrennung fossiler Energieträger
Jan-Peter Kasper/FSU
Die Prozesse während der Vergasung fossiler Energieträger im Detail zu studieren und so den Weg für eine effizientere Energieträgerwandlung zu ebnen, das ist das Ziel des soeben gestarteten Forschungsvorhabens HITECOM an der Universität Jena und der TU Bergakademie Freiberg. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Projekt, das an den Zentren für Innovationskompetenz (ZIK) „ultra optics“ (Jena) und „Virtuhcon“ (Freiberg) angesiedelt ist, mit insgesamt rund 2,2 Millionen Euro.
HITECOM steht für „High Temperature Conversion Optical Measurement“. In dem gemeinsamen Projekt wollen die Forscher die an Brennstoffpartikeln ablaufenden Reaktionen und Veränderungen unter kontrollierten Laborbedingungen hochaufgelöst erfassen. Dazu simulieren sie den Vergasungsprozess und nutzen optische in-situ Messtechniken, um Hochtemperatur-Konversionsprozesse abzubilden und realitätsnah zu beschreiben. „Davon versprechen wir uns, erstmals die vorhandenen numerischen Modelle dieser komplexen Vorgänge experimentell zu validieren, aus denen dann eine effiziente Strategie zur Weiterentwicklung entsprechender Technologien hervorgehen kann“, so Projektleiter Dr. Roland Ackermann vom Institut für Angewandte Physik der Uni Jena. Neben dem Einfluss des Drucks und der Temperatur wollen die Forscher aus Jena und Freiberg auch den Einfluss der Strömungsgeschwindigkeit der Gase eingehend untersuchen.
Die Forscher am ZIK „ultra optics“ um Prof. Nolte und Dr. Ackermann werden sich im Rahmen des Projekts auf die Entwicklung der optischen in situ-Messtechnik konzentrieren. Mit ihrer Hilfe wird es möglich sein, bislang nicht zugängliche Parameter der Vergasung unter hohem Druck und hoher Temperatur bei hoher räumlicher Auflösung zu messen. Darüber hinaus wird mit „fs-CARS“ ein Spektroskopieverfahren entwickelt, welches für ein verbessertes Verständnis der Moleküldynamik in Gasgemischen sorgen soll.
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