Giraffen stinken mit Chemiecocktail gegen Parasiten an

23.10.2002

London (dpa) - Mit einem stinkenden Fell halten sich Giraffen Parasiten vom Leib. Das Fell der Tiere enthält verschiedene Antibiotika und Abwehrsubstanzen, die das Wachstum von Pilzen und Bakterien eindämmen und Blut saugende Parasiten abwehren, wie das britische Fachjournal «Nature» auf seiner Internetseite berichtet. Forscher um den Biologen William Wood von der Humboldt State University in Arcata (US-Staat Kalifornien) haben dem Bericht zufolge insgesamt elf für den Geruch verantwortliche Chemikalien in den Haarproben vom Nacken und Rücken der Giraffen nachgewiesen, darunter auch Indol und 3-Methylindol - zwei Substanzen die Fäkalien ihren charakteristischen Geruch verleihen.

Der Gestank hat den Forschern zufolge möglicherweise auch Auswirkungen auf das Sexualleben der Tiere. Wie Wood herausgefunden hat, stinken Bullen stärker als Weibchen. Giraffenbullen könnten einer möglichen Partnerin so Hinweise auf ihre gute Gesundheit geben und durch die Blume signalisieren: «Sieh her, ich habe keine Flöhe.»

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