Antoine Henri Becquerel - Entdecker der natürlichen Radioaktivität
Schon Becquerels Großvater Antoine César und auch sein Vater Alexandre Edmond hatten naturwissenschaftlich gearbeitet. Antoine Henri stieg in die Fußstapfen seiner Vorfahren und widmete sein Leben der Physik. Nach seinem Studium in Paris, das er als Ingenieur abschloss, übernahm er 1891 er die Professur für Physik am Musée d'histoire naturelle. In den folgenden Jahren gelang ihm eher zufällig eine Entdeckung, die seinen Namen auch für spätere Generationen weltberühmt machen sollte.
Im Verlauf seiner Forschungen zur Fluoreszenz hatte der Wissenschaftler Uranmineralien in einem dunklen Raum auf eine Phosphorplatte gelegt. Becquerel bemerkte, dass die Platte daraufhin schwarz wurde. Dies war für ihn der Beweis, dass Uran eine eigene Energie weitergibt.
Die Fachwelt zeigte zunächst wenig Interesse an Becquerels Entdeckung. Sie befasste sich lieber mit der kurz zuvor entdeckten Röntgenstrahlung. Als jedoch das französische Physiker-Ehepaar Pierre und Marie Curie das hochaktive Radium nachwiesen, wurde auch Becquerel der verdiente Ruhm zuteil. Für seine Entdeckung der natürlichen Radioaktivität erhielt er 1903 zusammen mit Pierre und Marie Curie den Nobelpreis für Physik.
Becquerels naturwissenschaftliche Forschungen gingen jedoch weit über diese Untersuchungen hinaus. So führte er ebenso Versuche zur Phosphoreszenz, Spektroskopie und Absorption von Licht durch. In der französischen Stadt Rouen in der Normandie widmet sich das «Rouen Centre Henri Becquerel» seit seiner Gründung 1960 dem Kampf gegen den Krebs.
Denn die oft gesundheitsgefährliche Radioaktivität kann auch zum Kampf gegen Krebszellen eingesetzt werden, um gezielt Geschwüre abzutöten. Auch in der medizinischen Diagnostik ist sie oft hilfreich, etwa bei Schilddrüsenuntersuchungen. Alles Leben ist seit seiner Entstehung der natürlichen Radioaktivität ausgesetzt, die zu Mutationen und damit möglicherweise zur Evolution beigetragen haben könnte.
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