Analytik Jena erwirbt Mehrheitsbeteiligung an Geräteentwicklungsgesellschaft IDC Langewiesen

25.04.2001

ie Analytik Jena AG (WKN: 521 350), Anbieter analytischer und biotechnologischer Systemlösungen, hat ihre Beteiligung an der IDC?-Geräteentwicklungsgesellschaft mbH mit Sitz in Langewiesen von bisher 50 Prozent auf 90 Prozent erhöht.

Die 1991 gegründete IDC hat sich auf die Entwicklung von Analysesystemen für die Summenparameteranalytik und Elementaranalyse spezialisiert. Diese Systeme werden seit 1992 von der Analytik Jena auf dem nationalen und teilweise auf dem internationalen Markt vertrieben. Mit ihnen generierte die Analytik Jena im Geschäftsjahr 2000 über 3,0 Millionen Euro Umsatz, dies entspricht ca. 30 Prozent der in der Business Unit analytical solutions erzielten Erträge im vergangenen Geschäftsjahr. Für den Beteiligungserwerb hat die Analytik Jena einen Teil der Aktien aus dem von der Hauptversammlung im März 2001 beschlossenem Rückkaufprogramm verwendet. Sie setzt damit konsequent die bereits zum Börsengang angekündigten strategischen Zielstellungen um. Der jetzt unterzeichnete Vertrag beinhaltet weiterhin die Option für eine weitere Aufstockung der Beteiligung der Analytik Jena an der IDC auf bis zu 100 Prozent in 2002.

Durch die Kombination der Entwicklungskapazitäten beider Unternehmen ist eine stärkere Ausrichtung auf innovative Wachstumsmärkte möglich

Durch jährliche Umsatzsteigerungen von über 25 Prozent in dem Segment der Summenparameteranalytik gelang es der Analytik Jena ihre dominierende Stellung auf dem Heimatmarkt auszubauen und zu festigen. Verbunden mit der Internationalisierungsstrategie, insbesondere im asiatischen und amerikanischen Raum sowie durch die Fokussierung der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten auf innovative Wachstumsmärkte und neue Segmente, wie der Pharmazie, der Biotechnologie und der Online-Prozessanalyse, werden zusätzliches Wachstumsschübe als Voraussetzung für langfristig gesicherte Erträge möglich. Die Summenparameteranalytik, sie liefert beispielsweise Indizes für die organische Belastung im Trink- und Abwasser, hat sich zu einer der Hauptdisziplinen der modernen Umweltanalytik und -Überwachung etabliert. Darüber hinaus erlangt sie zunehmend an Bedeutung im Bereich der pharmazeutischen Produktkontrolle und der Biotechnologie. Der Markt an Analysesystemen in diesen Bereichen wird auf jährlich über 150 Millionen Euro geschätzt. Summenparameter, wie zum Beispiel der TOC (gesamt organischer Kohlenstoff), der TNb (gesamt gebundener Stickstoff) sowie der Parameter AOX (adsorbierbare organische Halogenverbindungen), gelten in vielen Ländern als Pflichtparameter. D.h., im Rahmen einer zunehmend restriktiveren Umweltüberwachung wird der Nachweis dieser Parameter gesetzlich vorgeschrieben. Immer strengere Reglementierungen und Überwachungspflichten innerhalb industrieller und pharmazeutischer Herstellungsprozessen lassen den Bedarf an modernen Analysesystemen stetig weiter anwachsen. Die Analytik Jena untermauert mit dem Erwerb der Mehrheitsbeteiligung die langjährige strategische und operative Zusammenarbeit mit der IDC. Insbesondere Synergieeffekte sollen zu optimierten Kostenstrukturen, z.B. im Einkauf, in der Produktion und im Verwaltungsbereich führen. Die Beteiligung bedeutet für die Analytik Jena eine Erweiterung der eigenen Forschungskapazitäten sowie zusätzliche Möglichkeiten der Produktentwicklung und Forcierung der Technologieführerschaft auf dem Gebiet der so genannten "grünen Biotechnologie", also der Umweltanalytik.

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