Elektrochemische Abscheidung von nanoskaliertem Silizium in Ionischen Flüssigkeiten
Des Weiteren konnte die Gruppe von Prof. Endres als erste zeigen, dass Benzol in neuartigen ionischen Flüssigkeiten unter chemisch sehr milden Bedingungen elektropolymerisiert werden kann. Das entstehende Polybenzol ist elektrochemisch aktiv und könnte in der Zukunft eventuell einmal für die Herstellung von Polymer-Leuchtdioden verwendet werden. Die Elektrochemie hat hier den Vorteil, dass der Oxidationszustand im Polymer, der neben der Kettenlänge die Wellenlänge für die optische Emission bestimmt, nahezu beliebig eingestellt werden kann. Vielleicht können so in Zukunft Polymer-Leuchtdioden einmal auf einfache Weise elektrochemisch hergestellt werden.
Hintergrund:
Seit etwa fünf Jahren beschäftigt man sich in der Grundlagenforschung mit so genannten Ionischen Flüssigkeiten. Dabei handelt es sich um niedrig schmelzende Salze mit Schmelzpunkten unterhalb von 100 Grad Celsius. Sie zeichnen sich durch außergewöhnliche physikalische Eigenschaften aus, wie z.B. vernachlässigbare Dampfdrucke selbst bei hohen Temperaturen, niedrige Viskositäten, hohe elektrische Leitfähigkeiten und sehr weite elektrochemische Fenster. Wegen der geringen Dampfdrucke können Ionische Flüssigkeiten durch Anlegen eines Vakuums leicht wasserfrei dargestellt werden, was bei konventionellen organischen Lösemitteln häufig eine Herausforderung ist. Ihre elektrochemischen Fenster können im Vergleich zu nur 1.23 Volt bei Wasser Werte von mehr als 6 Volt erreichen, womit die Vorteile auf der Hand liegen: in ionischen Flüssigkeiten kann man Substanzen oxidieren, die edler sind als Sauerstoff und Stoffe herstellen, die unedler sind als Wasserstoff.
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