Neues Verfahren für Plastik-Transistoren
Hintergrund: Plastikelektronik und Kanallänge
An der Entwicklung einer Plastik- oder Polymerelektronik wird weltweit intensiv geforscht. Angestrebt werden Anwendungen, die wirtschaftlich mit der Silizium-Mikroelektronik nicht möglich sind. Die Schaltkreise sollen nur eine geringere Komplexität aufweisen und nur einige Hundert Transistoren auf einem Chip enthalten. Aber sollen flexibel sein und müssen extrem kostengünstig zu produzieren sein. Anwendungsbeispiele sind elektronische Wasserzeichen z.B. auf Geldscheinen, Ansteuerung flexibler organischer Displays, Ersetzen des Barcode durch sogenannte smart cards, elektronisch beschreibbares Papier. Kommerziell sind aber bisher noch keine Produkte verfügbar. Trotz der geringeren Anforderungen an die Schaltkreise müssen diese noch genügend schnell sein, ihre Taktfrequenz muss einen minimalen Wert erreichen. Dazu müssen die Ladungsträger in dem Polymer eine hohe Beweglichkeit haben und eine hohe Geschwindigkeit erreichen. Und was noch wichtiger ist: der Abstand der Elektroden, zwischen denen der Strom fließt, die sogenannte Kanallänge, muss klein sein. Aus der erforderlichen Taktfrequenz und der erreichbaren Beweglichkeit bei einer kostengünstigen Abscheidung der Polymerschicht ergibt sich, dass die Kanallänge kleiner sein muss als ein Mikrometer. Das in der Silizium-Technologie verwendete Lithographieverfahren herstellen, ist für die Polymerelektronik viel zu teuer. In vielen Labors wird deswegen an Drucktechniken gearbeitet. Trotz der jüngsten Erfolge auf diesem Gebiet, erreichen die Massendruckverfahren bisher nicht die erforderlichen geringen Abmessungen.
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